Unstrut-Hainich. VG-Chef und Übergangsbeauftragter von Unstrut-Hainich geht in Rente

Mit der Wahl des ersten Bürgermeisters der Landgemeinde Unstrut-Hainich geht eine Ära zu Ende: Dann beginnt für Bernhard Otto der Ruhestand. Seit 1997 stand er an der Spitze der Verwaltungsgemeinschaft (VG) und führt seit 1. Januar als Beauftragter die Landgemeinde bis zur Wahl.

Am Freitag verabschiedete er sich im Großengotterschen Rathaus von seinen Weggefährten in der kommunalen Familie und erhielt viel Lob und Dank. Aus dem Stand wurde aus dem Agraringenieur 1994 ein Kommunalpolitiker – als Bürgermeister seines Heimatorts Altengottern. 1995 wurde er stellvertretender Chef der VG Unstrut-Hainich, 1997 hauptamtlicher. Und schulte dann nebenher zum Verwaltungsfachwirt um.

Viermal wurde er wiedergewählt. Das liegt wohl an seiner unparteiischen, stets von Sacharbeit geprägten Art und daran, dass der parteilose Otto mit allen Bürgermeistern „von tiefschwarz bis tiefrot“ gleich gut zusammenarbeitete.

Während die mit ihren Gemeinderäten Politik machten, baute er die Verwaltung auf, sorgte mit ihr für die konkrete Umsetzung, und dafür, dass alles vorschriftsmäßig lief. Das Rathaus als Dienstleister, auch für die Bürger, sei ihm immer wichtig gewesen, sagte Otto, der seinen Mitarbeitern dankte. Mit der unter ihm aufgestellten Verwaltung klappte der Übergang zur Landgemeinde geräuschlos.

Beim Abschied zeigte der sonst im Amt stets rationale und pragmatische Otto viel Rührung; auch sein Humor blitzte immer wieder auf. Er erinnerte an die vergangenen 25 Jahre, die für die Gemeinden und die Verwaltung umfassende Umwälzungen mit sich brachten, bis zuletzt zur Gebietsreform. Dennoch habe man gemeinsam für die Dörfer und die Region viel erreicht.

„Es hat Spaß gemacht und ich bin froh, dabei gewesen zu sein“, resümierte Otto, der sich nun mehr seiner Familie – Frau Birgitt, zwei Söhnen und vier Enkeln – und dem Trompetenspiel, im Musikverein widmen kann.