3500 Menschen unterschreiben „Thüringer Erklärung“ in den ersten Stunden
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Von Hanno Müller
Weimar. Seit der Veröffentlichung am Samstag haben schon über 3000 Menschen die „Thüringer Erklärung - Historische Verantwortung wahren — Demokratie und Menschenrechte verteidigen“ unterschrieben.
Die „Thüringer Erklärung - Historische Verantwortung wahren — Demokratie und Menschenrechte verteidigen“ zum 75 Jahrestag der Befreiung der KZ Buchenwald und Mittelbau Dora stößt im Internet auf große Resonanz. Bis zum Abend des ersten Tages der Veröffentlichung am Samstag schlossen sich bereits 3500 Menschen aus Deutschland und anderen Ländern dem Aufruf mit ihrer virtuellen Unterschrift an, sagte Gedenkstättensprecher Rikola-Gunnar Lüttgenau am Sonntagmorgen.
Die Zahl der Unterzeichner steige weiter stetig. „Menschenrechte, Demokratie und Freiheit sind trotz der Erfahrung des Nationalsozialismus leider keineswegs selbstverständlich . Sie müssen immer wieder neu verteidigt werden. Dafür treten wir ein“, heißt es in der Erklärung, die am Jahrestag der Befreiung veröffentlicht wurde.
Zu den Erstunterzeichnern gehören Bodo Ramelow, Ministerpräsident des Freistaats Thüringen, Éva Fahidi-Pusztai, Holocaust-Überlebende aus Budapest und Vertreterin Ungarns im Internationalen Komitee Buchenwald-Dora und Kommandos, Naftali Fürst, Vertreter Israels im Internationalen Komitee Buchenwald-Dora und Kommandos aus Haifa, Ivan Ivanji, Schriftsteller und Überlebender aus Belgrad und Volkhard Knigge, Direktor der Stiftung der Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora.
Wegen der Corona-Krise fand das Gedenken und Kranzniederlegung ohne Überlebende und internationale Gäste statt. Land und Gedenkstätte kündigten an, dass die Feierlichkeiten zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden.
Gedenken zum 75. Jahrestag der Befreiung des KZ Buchenwald