Erfurt/Weimar/Gera. Nur der Januar ist zum Heiraten unbeliebter als der Februar. Normalerweise. Doch in diesem Jahr mussten Thüringer Standesämter für einen Dienstag sogar Zusatztermine schaffen.

Thüringer Standesämter haben am 22. Februar 2022 alle Hände voll zu tun. An dem sogenannten Schnapszahl-Datum sind in mehreren Städten die Hochzeitstermine - selbst mit zusätzlichen Angeboten - voll ausgebucht. "Am 22.2. hätten gern mehr Paare gewollt, allerdings können wir mehr personell nicht leisten", sagte eine Sprecherin der Stadt Erfurt. Gleich zwölf Paare geben sich hier das Jawort. Zum Vergleich: Durchschnittlich binden sich hier an einem Tag fünf Paare.

Auch am Standesamt Weimar wurde das reguläre Angebot von vier Trauungsterminen am 22.2.22 im Hinblick auf das besondere Datum und die Nachfrage um vier weitere Termine ergänzt, sagte eine Stadt-Sprecher. Denn: "Die Schnapszahldaten sind für Hochzeiten nach wie vor sehr beliebt." Sie sehen nicht nur gut aus und sind leicht zu merken, sondern sollen auch Glück bringen.

In Gera wurden neun Eheschließungen für den 22. angemeldet. "Das sind für die Jahreszeit sowie den Wochentag unverhältnismäßig viele Anmeldungen und ist unseres Erachtens eindeutig auf die Zahlenfolge zurückzuführen", so eine Sprecherin.

In der Tat ist der Februar als Hochzeitstermin nur dann beliebt, wenn er mit Schnapszahlen einhergeht. Der Monat gehört laut Statistischem Bundesamt nicht zu den bevorzugten Zeiten für eine Eheschließung. Im Schnitt der Jahre 2011 bis 2020 heirateten gerade einmal 3,5 Prozent der Paare im Februar, das ist etwa jede 30. Trauung. Nur im Januar werden anteilig noch weniger Ehen geschlossen.

Manchmal aber - wie auch dieses Jahr - lockt der Februar die Heiratswilligen mit besonderes leicht zu merkenden Daten. So auch schon vor zwei Jahren: Da sorgten der 02.02.2020 und der 20.02.2020 für einen Höchstwert im Februar.

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