Erfurt. Die amtlich erfassten Corona-Infektionen in Thüringen haben seit Anfang September wieder zugenommen.

Das Gesundheitsamt ermittelte am Donnerstag eine Corona-Inzidenz von 179,1 Fällen je 100.000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen. Am Mittwoch war der Wert noch mit 169,1 angegeben worden. Eine Sprecherin des Gesundheitsministerium sprach von einem "Sprung nach oben". Bis Dienstag war die Inzidenz dem Abwärtstrend der vergangenen Wochen entsprechend zunächst rückläufig gewesen. Am Donnerstag vergangener Woche lag der Wert noch bei 160,1.

Die Corona-Inzidenz in Thüringen liegt jedoch weiter unter dem Bundesdurchschnitt, den das Robert Koch-Institut am Donnerstag mit 223,1 angab. Es wird angenommen, dass das tatsächliche Ausmaß der Infektionen mit Sars-CoV-2 höher ist, weil es inzwischen weniger Tests durchgeführt werden; nur positive PCR-Tests werden von den Gesundheitsämtern erfasst. Zudem können Nachmeldungen und Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter des Bundeslandes meldeten seit Dienstag steigende Fallzahlen. Am Donnerstag wurden 944 neue Infektionen mit Sars-CoV-2 innerhalb der vergangenen 24 Stunden gemeldet. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus stieg um acht auf 7583.

Die ausgewiesene Inzidenz war nach Daten vom Donnerstag im Unstrut-Hainich-Kreis mit 360,9 am höchsten. Am niedrigsten war sie im Landkreis Sömmerda mit 66,6.