Erfurt. Nachdem der Vorstand der Thüringer Tafeln zurückgetreten ist, steht die Vereinsarbeit offenbar komplett vor dem Aus.

Die Thüringer Tafeln stehen bald ohne Vorstand da - das hätte auch Auswirkungen auf die tägliche Arbeit vor Ort. Zwei der fünf Vorstandsmitglieder sind schon zurückgetreten, die restlichen drei hören Ende Januar auf, erklärte der Landesvorsitzende Nico Schäfer am Wochenende.

"Damit droht die Beschlussunfähigkeit des Vorstands", so Schäfer weiter. Dieser ist aber für die Einhaltung der Satzung zuständig - schlimmstenfalls verliert der Verein seine Zulassung. Die Mitglieder seien nun aufgerufen, dies durch die Wahl eines neuen Vorstands abzuwenden.

Dazu hat Schäfer zum 31. Januar eine außerordentliche Mitgliederversammlung einberufen. "Erste Bewerbungen liegen schon vor, aber leider noch zu wenige." Veränderte Lebensumstände und gestiegene berufliche Belastungen erlauben es den ehrenamtlichen Vorständen nicht mehr, die Ämter wahrzunehmen. "Einige sind schon seit acht Jahren dabei", so Schäfer. "Ich wohne jetzt in Köln, so kann man aber keinen Thüringer Verband leiten." Der Wechsel sei schon lange geplant gewesen, doch Corona habe diesen Schritt vereitelt.

Bewerben könne sich jeder Ehrenamtler mit wirtschaftlichem Verständnis und Erfahrung in der Vorstandsarbeit.