Gotha. Festakt mit prominenten Sozialdemokraten in der Gothaer Gedenkstätte „Tivoli“

Die Geschichte der Wendezeit wurde am Freitagabend im kaltwasserschen Saal der Gedenk- und Begegnungsstätte „Tivoli“ wieder lebendig. Mit Arndt Noack, Martin Gutzeit und Markus Meckel hatten die Gothaer Sozialdemokraten drei Mitbegründer der Sozialdemokratischen Partei der DDR nach Gotha eingeladen.

Aus den Händen von Oberbürgermeister Knut Kreuch (SPD) erhielten sie den „Wilhelm Bock Preis 2019“. Der undotierte Preis wird mit einer Medaille repräsentiert, die Knut Kreuch gestiftet hat. Die Ausgestaltung der Festveranstaltung übernahm wie jedes Jahr der Förderverein der Gedenkstätte „Tivoli“, dem die Gothaer Finanz- und Sozialdezernentin Marlies Mikolajczak vorsteht.

Mikolajczak überreichte den Preisträgern den Geschichtsband „Wilhelm Bock - Im Dienste der Freiheit — Freud und Leid aus sechs Jahrzehnten Kampf- und Aufstieg“, einen Nachdruck eines Originaltextes von 1967, der durch Quellen, Bilder und Dokumente des Staatsarchives Gotha ergänzt ist und von Steffen Arndt, Jörg Bischoff und Matthias Wenzel herausgegeben wurde. Den Festakt gestaltete Kirchendirektor a. D. Uthmar Scheidig mit der Aufführung der von ihm komponierten Orgelimprovisation „100 Jahre Deutsche Geschichte — an Hand von Hymnen, verbunden durch das Deutsche Band“ mit.

Diese Orgelimprovisation wurde erstmalig am Weltfriedenstag 1989 in der Gothaer Schlosskirche aufgeführt, was damals zu einiger Aufregung führte, da sie auch die BRD-Hymne „Einigkeit und Recht und Freiheit“ beinhaltete. Daran erinnerte Marlies Mikolajczak in ihrer Schlussrede.

Laudator für die drei Ausgezeichneten war Wolfgang Tiefensee, Thüringer Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft, der aber hier, wie er betonte, als Landesvorsitzender der SPD sprach. Mit der Euroabgeordneten Babette Winter, den Bundestagsabgeordneten Carsten Schneider und Christoph Matschie, der stellvertretenden Ministerpräsidentin Heike Taubert, sowie weiteren Landtagsabgeordneten, Kreis- und Stadtratsmitgliedern begrüßte Knut Kreuch prominente Sozialdemokraten zu Beginn seiner Eröffnungsrede.