Herleshausen. Mit Konzerten im Festzelt, stehendem Umzug im Ort und weiteren Aktionen schreibt die Werragemeinde ein bedeutendes Kapitel in ihr Geschichtsbuch.

Im Scheunenkino bei Achim Wilutzky gaben sich die Besucher die Klinke in die Hand. Alle wollten den etwa 30-minütigen Film aus der Hand des engagierten Herleshäusers sehen, der die jüngere und ältere Geschichte der Neuzeit des ehemaligen Dorfes an der deutsch-deutschen Grenze so liebevoll und ganz persönlich nachgezeichnet hat. „1000 Jahre Herleshausen“ war für die Gastgeber am Wochenende Anlass für den krönenden Abschluss der Feierlichkeiten.

Die Gäste kamen in Scharen, natürlich zahlreich von drüben aus Thüringen. Auch Wilutkys Film machte deutlich, dass die ehemalige Grenze den Ort so prägte wie Lauchröden auf der anderen Seite der Werra und wie die Wende vor nunmehr 30 Jahren zu den bedeutendsten Ereignissen für die Menschen in der langen Geschichte beider Orte ist. Zahlreiche Lauchröder, das Blut hat sich nach 40 Jahren Trennung längst wieder familiär vermischt, waren selbst in die Ausrichtung eingebunden.

Was Herleshausen zum „Stehenden Umzug“ auf die Beine stellte, verdient das Prädikat „famos“. Schon Himmelfahrt und der Vorabend mit Konzerten, etwa der Dorfrocker im Zelt, waren grandios und von 1100 Menschen besucht. Es würde das Maß sprengen, all die Stände, Aufführungen, Vorführungen, Darbietungen, kulinarischen Köstlichkeiten, Handwerke, Blicke in Kultur und Landwirtschaft und natürlich immer wieder in alle Bereiche der Vergangenheit und Gegenwart zu listen. Die Besucherresonanz war der größte Lohn der fleißigen und unermüdlichen Ausrichter, das Kaiserwetter sowieso. „Herles1000“ war ein Jahresereignis, das einen würdigen Platz im Geschichtsbuch des Ortes findet. Und das zeigte, was Gemeinschaft kann und bedeutet.