Nordhausen. Kinder werden zur Kostenfalle. Das darf aber nicht sein, so Katrin Konrad vom Landesverband kinderreicher Familien.

Ramponierte Möbel, bemalte Tapeten, in einigen Ecken fehlt der Wandbelag komplett. Jaqueline Rockstroh aus Nordhausen hat viel zu tun, um die Vier-Zimmer-Wohnung in Ordnung zu halten – aber kaum Zeit. Denn als alleinerziehende Mutter von drei Kindern fängt der Tag früh an und endet meist erst sehr spät.

Zudem ist ihre achtjährige Tochter Chantal schwerbehindert und pflegebedürftig – sie leidet an Epilepsie. Aufgrund ihrer häufigen Anfälle, bei denen sie sich nicht unter Kontrolle hat, werden beispielsweise die Möbel sehr beansprucht.

Mit der Versorgung und Betreuung ihrer Familie ist Jaqueline Rockstroh mehr als ausgelastet. Das monatliche Budget reicht für neue Möbel nicht aus. „Thüringen hilft“ will die Familie mit 3000 Euro unterstützen, unter anderem sollen renovierte, neu eingerichtete Zimmer den Kindern freundliche Rückzugsorte bieten. Seit vielen Jahren unterstützt „Thüringen hilft“, die Spendenaktion dieser Zeitung und der Diakonie Mitteldeutschland, auch Familien in Not.

Und das werden immer mehr, beobachtet Katrin Konrad vom Verband kinderreicher Familien aus Weimar mit großer Sorge: „Denn es sind seit geraumer Zeit nicht nur die sogenannten sozial schwachen Familien mit geringem Einkommen, sondern immer häufiger normal verdienende Familien, in denen beide Elternteile regulär arbeiten gehen, deren Haushaltskasse durch die stetig steigenden Kosten – nicht erst seit dem Ukraine-Krieg – immer leerer wird“, weiß Katrin Konrad, die „Thüringen hilft“ auch im Fall einer sechsköpfigen Mühlhäuser Familie um finanzielle Unterstützung gebeten hat. Über 700 Euro waren für die Klassenfahrten der vier schulpflichtigen Kinder von der 4. bis zur 10. Klasse fällig, staatliche Mittel waren längst ausgeschöpft. Ohne „Thüringen hilft“ hätten die Kinder zu Hause bleiben müssen. Doch mit Hilfe unserer Leser konnten ihnen die Reisen mit ihren Klassenkameraden ermöglicht werden. „Vielen Dank dafür“, sagen Katrin Konrad und die Eltern.

Wer helfen möchte: Spendenkonto DE89 8205 1000 0125 0222 20. Empfänger: Diakonie Mitteldeutschland.