Mühlhausen. Tag der offenen Tür in Windeberger Landstraße soll auf einen wichtigen Zweig aufmerksam machen

Pflege zum Anfassen verspricht DRK-Vorsitzender Michael Watterott zum Tag der offenen Tür am Mittwoch. „Von 10 bis 14 Uhr werden wir alles zeigen, was sich unter dem Begriff ‚Ambulante Pflege‘ verbirgt. Jeder, der nur ansatzweise mit diesem Thema in Berührung kommt, ist bei unserem Aktionstag genau richtig. Hier können sich die Leute umfangreich, aber vor allem direkt informieren“, wirbt Watterott für den 29. Mai.

Auf dem Rot-Kreuz-Gelände in der Windeberger Landstraße ist dann zu sehen, wie Angehörige in ihren ei­genen vier Wänden gepflegt und betreut werden. „Wir haben dazu eine Wohnsituation nachgebaut“, erklärt der DRK-Chef. Ein eigens dafür engagierter Notfalldarsteller werde in einem Pflegebett liegen. Situationen aus dem Arbeitsalltag einer Pflegekraft würden nachgestellt und veranschaulicht werden. „Deutlicher kann man Pflege nicht zeigen“, sagt Michael Thüringer vom DRK. Pflegekräfte und Berater stünden für Fragen von Angehörigen genauso zur Verfügung.

Seit Jahren organisiert der DRK-Kreisverband Mühlhausen einen Tag, an dem sich die Vereinigung vorstellt. Rettungsdienst, Hausnotruf, Krankentransport sowie Katastrophenschutz und Blutspende sind nur einige Geschäftszweige des Deutschen Roten Kreuzes. In den letzten Jahren habe sich der Tag vor „Himmelfahrt“ bewährt.

In den Anfängen habe man oft einen Sonntag gewählt, um sich zu präsentieren. Bei nur einer Hand voll Besuchern sei das Ergebnis aber ernüchternd gewesen. Umso mehr, da die Vorbereitungen mit Aufwand und Organisation verbunden seien.

Hinweise auch für pflegende Angehörige

„Klar, dient der Aktionstag auch dafür, um am Ende vielleicht ein paar Bewerbungen für unsere offenen Ausbildungsstellen in der Pflege zu bekommen“, sagt Michael Thüringer. Um die Ausbildungsplätze beim Rettungsdienst mache er sich keine Sorgen, diese seien oft schnell besetzt. Das Image vom Rettungsdienst sei ein ganz anderes als in der Pflege. „Als Rettungsdienst an der Kasse beim Supermarkt vorn anstellen und mit Blaulicht durch die Stadt zu fahren, ist einfach attraktiver, als sich mit der häuslichen Pflege von Senioren zu beschäftigen“, überspitzt Thüringer.

Beim Aktionstag am 29. Mai wolle man vor allem diejenigen zeigen, die täglich Angehörige pflegen. „Das ist ein toller Job und wir als Rotes Kreuz sind lang davon weg, von einem Termin zum nächsten zu hasten und die Pflege an der Haustür abzuwickeln“, erklärt Thüringer.