Wurzbach. Monika Simson und Ute Grüner aus Wurzbach unterstützen ältere Menschen in der Corona-Krise.

„Die Einsamkeit ist das schlimmste“, sagt eine ältere Dame in Wurzbach. „Und dabei sind wir zu zweit, ganz allein ist es sicher noch schlimmer.“ Ihr Mann ist sehbehindert und wird von ihr gepflegt. „Er muss jetzt dringend gegen Corona geimpft werden.“ Aber Internet hat sie nicht und telefonisch ist kein Durchkommen – wenn es denn mal Termine gibt.

Zum Glück gibt es Monika Simson und Ute Grüner vom Mobilen Seniorenbüro in Wurzbach. Rund 100 ältere Menschen der Umgebung werden von ihnen betreut. „Wir helfen bei Anträgen, etwa für die Pflege oder den altersgerechten Umbau der Wohnung“, erklärt Monika Simson.

Derzeit sei aber das Zuhören die größte Hilfe, die Einsamkeit ist in der Pandemie besonders schlimm. Seit Beginn der Impfkampagne helfen sie bei der Suche nach einem Termin und organisieren Sammelfahrten zu den Impfzentren in Pößneck und Greiz.

„Viele ältere Menschen haben keinen Internetanschluss, um das Impfportal zu erreichen, verzweifeln am Telefon und sind nicht mehr so mobil, um selbst zur Impfung fahren zu können. Aber sie möchten sich fast alle impfen lassen, die Bereitschaft dazu ist riesengroß. Und die meisten sagen danach: Die Impfung war gar nicht so schlimm, aber der Ausflug war wunderschön.“

Mit 2500 Euro möchte „Thüringen hilft“ das Mobile Seniorenbüro unterstützen, da durch Corona die Ausgaben, vor allem die Fahrtkosten, extrem gestiegen sind.

Wer das Projekt unterstützen möchte: Spendenkonto: IBAN DE89 8205 1000 0125 0222 20. Empfänger: Diakonie Mitteldeutschland. Für eine Spendenquittung bei Verwendungszweck die Adresse angeben.