Gerstungen. Der Weißstorch-Landesbetreuer Klaus Schmidt markiert insgesamt vier Tiere in Gerstungen und Lauchröden. Weitere Standorte werden folgen.

Die Zeit ist reif, aber gut Ding will Weile haben: Insgesamt vier Jungstörche erhielten am Donnerstag vom Ornithologen und Weißstorch-Landesbetreuer Klaus Schmidt funkelnd-silberne Ringe.

Zuerst machte er am frühen Morgen um 8 Uhr Station in Gerstungen am Schlossgiebel, um in etwa 30 Metern Höhe die beiden Gerstunger Storchenkinder zu beringen. Die Aktion gestaltete sich etwas waghalsig, da plötzlich Wind aufkam und der lange Ausleger ins Schwanken kam.

Aber alles funktionierte unfallfrei. Allerdings war es vorsichtshalber nur Klaus Schmidt vorbehalten, in den „Kran“ zu steigen. Als Zuschauer mit von der Partie waren Kinder aus der Kita „Am Storchennest“ sowie einige andere Zuschauer. Bibliotheksmitarbeiterin Ines Stützel hatte wieder Storchen-Butterplätzchen gebacken, die sich die Kinder schmecken ließen.

Im Anschluss daran fuhr der Storchen-Experte weiter nach Lauchröden, um die dortigen zwei Jungstörche auf dem Gebäude der ehemaligen Bäckerei der Familie Mann ebenfalls mit Ringen zu versehen.

Dort, an der Mühlgasse hatte man am 12. Mai zuerst drei Jungstörche und ein Ei entdeckt. Am Ende wurde es doppelter Nachwuchs.

Die Gemeinde Gerstungen und Schmidt sind der Firma Lindig Fördertechnik (Krauthausen) dankbar, die die Hebebühne abermals kostenlos stellte.

Damit ist die Beringungs-Mission von Klaus Schmidt im Werratal allerdings noch nicht beendet. Die Störche in Oberellen sind sie dafür noch zu klein. Am 11. Juni werden die insgesamt sechs Jungstörche in zwei Nestern Wilhelmsglücksbrunn beringt.

Im Raum Berka/Werra sind momentan wenigstens sechs Storchennester besetzt, wissen Einheimische, darunter auf dem alten Heizhaus, der ehemaligen Brauerei, der früheren Molkerei (Schornstein), an der Werra und am Kieswerk.

Auch dort gibt es reichlich Junge. Die Jungvögel im Raum Berka sind jedoch noch nicht beringt.