Bad Blankenburg. Geruch und Aussehen haben der Gewöhnlichen Stinkmorchel unschöne Vergleiche eingebracht. Nun hat ihr die Deutsche Gesellschaft für Mykologie (DGfM) den Titel des „Pilz des Jahres 2020“ verliehen.

Der Gewöhnlichen Stinkmorchel ist der Pilz des Jahres. Das hat die Deutsche Gesellschaft für Mykologie (DGfM) auf einer Tagung im thüringischen Bad Blankenburg mitgeteilt. „Neben dem Aasgeruch sind vor allem die einem männlichen Begattungsorgan ähnelnden Fruchtkörper auffällig“, teilte die DGfM am Sonntag mit.

Zu Beginn seiner Wachstumsphase bilde der Pilz zunächst eine Hexenei genannte Knolle. Der eigentliche Fruchtkörper wächst dann schnell heran - bis zu zwei Millimeter pro Minute. Am Ende ragt ein bis zu 20 Zentimeter langer und 4,5 Zentimeter breiter Pilz aus der Erde.

Der Fruchtkörper bescherte der Morchel ihren lateinischen Namen, wie die Experten mitteilten. „Phallus impudicus“ bedeute so viel wie „unzüchtiger Penis“. Der ausgewachsene Pilz sei es auch, der den typischen Aasgeruch entwickle. Dieser lasse sich auf die Sporenmasse zurückführen, die an der Pilzspitze verschleimt. Von Bedeutung sei die Morchel vor allem als Nahrung für Insekten.

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