Erfurt. Der Herbst ist die klassische Pilzsaison für „Schwammerlsucher“. Und die freuen sich: Ein wechselhafter Sommer mit milden Temperaturen bietet den Pilzen derzeit gute Wachstumsbedingungen.

Der wechselhafte Sommer hat gute Voraussetzungen für Pilze in Thüringens Wäldern geschaffen. Aktuell fänden sie gute Wachstumsbedingungen vor, teilte Thüringenforst am Montag mit. Tatsächlich dominierten Pilze: In jedem Hektar Wald finden sich rechnerisch 445 Kilogramm Pilztrockenmasse - das ist nach Angaben der Landesforstanstalt mehr, als es dort Bakterien und Tiere gibt.

Von den etwa 4300 Pilzarten, die nachweislich in den hiesigen Wäldern sprießen, seien etwa 300 essbare. „Jeder darf im Wald Pilze in geringen Mengen und zum eigenen Verbrauch sammeln“, sagte Volker Gebhardt vom ThüringenForst-Vorstand.

Allerdings sollten Pilzsammler einige Punkte beachten:

  • Bitte nur Pilze sammeln, die später auch verzehrt werden. Denn Pilze spielen im Ökosystem Wald eine wichtige Rolle.
  • Viele Waldpilze stehen unter Schutz und dürfen nicht gesammelt werden. Für die bei Sammlern beliebten Steinpilze und Pfifferlinge gilt eine Ausnahmegenehmigung.
  • Pilze nicht in Plastiktüten, besser im offenen Körbchen transportieren.
  • Pilze nicht herausreißen, sondern mit einem scharfen Messer ebenerdig abtrennen. So bleibt das Pilzmycel im Boden erhalten.
  • Pilzsaison und Jagdzeit überschneiden sich. Wo Jagden stattfinden, besteht Betretungsverbot!
  • Giftige Pilze bitte stehen lassen. Zum Verzehr durch den Menschen ungeeignet, dienen sie für manche Tiere sehr wohl als Nahrung.
  • Wald in Thüringen ist zur Hälfte in Privatbesitz. Bitte die Rechte der Eigentümerinnen und Eigentümer beachten.
  • Nicht mehr als 250 Gramm Wildpilze pro Woche verzehren. Pilze sind schwach radioaktiv belastet.
  • Wer in der Pilzbestimmung unsicher ist, sollte unbedingt eine Pilzberatungsstelle aufsuchen.

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