Prächtig, wie die Pfingstrose blüht, könnte man dahinter viele Stunden aufwändiger Pflegearbeit vermuten. Doch das Gegenteil ist der Fall.

Diese Pflanze kann gleich mit Superlativen aufwarten: Von ihr gibt es 600 verschiedene Sorten auf der Welt, einige können bis zu 50 Jahre alt werden und immer wieder am gleichen Standort bis zu handtellergroße Blüten ausbilden.

Prächtig, wie die Pfingstrose blüht, könnte man dahinter viele Stunden aufwändiger Pflegearbeit vermuten. Doch das Gegenteil ist der Fall: Pfingstrosen sind ausdauernd und robust und verschlingen nur wenig Gärtnerzeit.

Sie haben die Wahl zwischen der europäischen Staudenpäonie und der ursprünglich aus China stammenden Strauchpäonie, einem Gehölz. Pflanzen Sie die Staude auf 80 bis 100 Zentimetern im Quadrat in gute Gartenerde, 50 bis 60 Zentimeter sollte die Pflanzgrube im Durchmesser haben, das Gehölz auf 120 bis 150 Zentimetern Raum. Zwei Spatenstiche tief sollte der Aushub sein. Bei der Strauchpäonie muss die Veredlungsstelle mindestens 5 bis 10 Zentimeter unter der Erde liegen. Gut angießen! Möglichst nicht mehr umpflanzen, sie entfaltet ihre Schönheit Jahrzehnte am selben Ort.

Pflanzen beider Gruppen sind Tiefwurzler und dringen einen bis anderthalb Meter tief in den Boden vor. Beide mögen sonnige Standorte und vertragen Trockenheit. Düngen ist nicht nötig.

Im Egapark kann man bald auch russische Sorten mit besonders schönem Blattaustrieb bewundern. Der Päoniengarten zeigt Ihnen auch, welche Begleitstauden gut stehen. Kaufen sollten Sie die Pflanzen bei einem Päonienspezialisten. Besuchen Sie seinen Sichtungsgarten und wählen Sie Ihren Favoriten im Juni bei ihm aus. Im Herbst können Sie die Rhizome (Wurzeln) abholen – ein besonderes Erlebnis, das schon Vorfreude auf das nächste Frühjahr weckt.

Die Autorin dieser Kolumne ist Mitarbeiterin der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft(DBG).