Jena. Sie sind manchmal lästig, für Manchen wirklich gefährlich: Wespen. Und vor allem sind sie geschützt.

Die Wespen haben in Thüringen derzeit Hochsaison. In der zweiten Augusthälfte erreichen die Völker nach Angaben des Naturschutzbundes Nabu ihren Zenit, bevor sie im Herbst zusammenbrechen.

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Trockenheit bietet gute Voraussetzungen

Beim Vorkommen der Tiere sind deutliche regionale Unterschiede zu beobachten, so der Nabu. Zwar hätten im Frühjahr viele Jungköniginnen neue Wespenvölker gründen können, allerdings sei die Größe der Staaten von der Verfügbarkeit der Nahrung und vom Wetter abhängig. Wo es feuchter war, blieben die Völker klein, Trockenheit bot dagegen gute Voraussetzungen für den Aufbau eines Wespenstaates.

Zu trockenes Wetter kann aber auch zu Problemen bei der Nahrungssuche führen: Wespen ernähren sich hauptsächlich von Insekten, diese seien jedoch bei Trockenheit rar. Bei warmer und trockener Witterung fliegen Wespen den Angaben zufolge schneller als bei feuchtem und kaltem Wetter. Dies bedeute aber nicht, dass sie aggressiv seien.

Wespen stehen unter Naturschutz

Von den heimischen Arten stören den Menschen laut Nabu meist nur die Deutsche und die Gemeine Wespe. Die Arbeiterinnen dieser beiden Arten seien oftmals am Essenstisch zu finden. Sie naschen Süßes wie Orangensaft als «Sprit» zum Fliegen und Deftiges wie Schinken als Nahrung für die Jungenaufzucht. «Bei Wespen am Tisch gilt es vor allem Ruhe zu bewahren: Wespen nicht schlagen, wegpusten oder anatmen», riet der Nabu.

Wespen stehen wie alle wildlebenden Tiere unter Naturschutz. Sie dürfen nicht mutwillig beunruhigt, gefangen, verletzt oder getötet werden. Auch ihr Nester dürfen nicht zerstört werden. Verstöße können mit einem Bußgeld von bis zu 50.000 Euro geahndet werden.

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