Gotha. Mit Unterstützung des Lebensgutes Cobstädt pflanzen am Montag Schulkinder aus elf Klassen an der Kooperativen Gesamtschule „Herzog Ernst“ seltene Obstsorten im Schulgelände. Jede Klasse bekommt eine Baumpatenschaft.

Sie heißen Konstantinopler Apfelquitte, Champagner-Renette, Löhrpflaume und Hauszwetsche. Sogar eine seltene lokale Sorte, die am Seeberg gefunden wurde und noch keinen Namen hat, ist dabei.

Im Schulgelände der Kooperativen Gesamtschule „Herzog Ernst“ an der Reinhardsbrunner Straße pflanzen am Montag Schüler aus elf Klassen seltene Obstsorten auf der künftigen Obstraritätenwiese. Sie tun dies nahe dem „grünen Klassenzimmer“, in dem es gelegentlich Unterricht im Freien gibt. Zudem besitzt die Schule eine Imkerei und ein Insektenhotel.

Geliefert hat die Pflanzen das Lebensgut Cobstädt. Thomas Penndorf von dort unterstützt bei der Pflanzung und erläutert den Schulkindern die Bedeutung der Artenvielfalt für den Erhalt einer gesunden Umwelt.

Die Pflanzen wurden für 30 Euro pro Stück abgegeben, zum Teil sammelten die Schüler pro Kind einen Euro ein, und ein Lehrer ergänzte den Betrag. In einer achten Klasse war es das Geschenk der beiden Klassenlehrer anlässlich Jugendweihe oder Konfirmation.

An solchen Bäumen könnten sich manchmal noch nach Jahrzehnten die Ehemaligen zum Klassentreffen einfinden, lautet eine Idee, die geäußert wurde. Jede der beteiligten Klassen bekommt nicht zuletzt deshalb eine Baumpatenschaft.

Die Pflanzungen erfolgen unter der Anleitung von Thomas Penndorf und von Biologielehrern. Geeignete Pflanzerde wird in die Gruben eingebracht, und es wird angegossen. Die jungen Bäume werden mit Pfählen gestützt. Die Aktion gehört zum Programm „Region der Vielfalt“, das vor zehn Jahren begonnen wurde. Im Verlauf dessen wurden 3000 Bäume gepflanzt, die fast 1000 verschiedene Obstsorten hervorbringen, berichtet Penndorf. Eines der Ziele lautet, für jedes Kind, das im Landkreis Gotha geboren wird, einen Baum zu pflanzen.