Ohrdruf/Erfurt. Bei Ohrdruf wurde am Freitag ein weiterer Wolfshybrid geschossen. So viele, der Wolf-Hund-Mischlinge sind jetzt noch übrig.

Ein weiterer Wolf-Hund-Mischling ist innerhalb kurzer Zeit in der Region um Ohrdruf getötet worden. Das männliche Tier mit schwarzem Fell sei am Freitag geschossen worden, teilte das Thüringer Umweltministerium mit. Es ist der dritte Mischling der Ohrdrufer Wölfin, der innerhalb weniger Tage geschossen wurde.

Die Behörden gehen nun von noch zwei verbleibenden Mischlingen aus, die - wie ihre Mutter - auf dem Truppenübungsplatz leben. Die Wölfin, die lange als einzige Vertreterin ihrer Art in Thüringen galt, hatte sich zunächst mit einem Hund gepaart. Ein Sohn aus diesem ersten Wurf zeugte mit ihr schließlich weitere Mischlinge, die im Frühjahr 2019 geboren wurden.

Die sogenannten Hybride dürfen geschossen werden, damit sie nicht den Genpool der Art Wolf in der freien Natur verwässern. Das Umweltministerium hatte im September 2019 die artenschutzrechtliche Ausnahmegenehmigung zur Tötung der Wolf-Hund-Mischlinge erwirkt.

Auch der Kadaver des am Freitag geschossenen Mischlings soll laut Ministerium im Berliner Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung weiter untersucht werden.

Gericht: Thüringer Wölfe dürfen nicht geschossen werden