Berlin. Samsung Z Flip 5 – Smartphone im Test. Vom Display bis zur Kamera: Alle Details und Funktionen des Klapphandys. Lohnt sich der Kauf?

  • Es ist das neueste Mitglied der Klapphandy-Familie von Samsung: Das Z Flip 5
  • Vom beeindruckenden Display bis zur leistungsstarken Kamera – das Z Flip 5 verspricht, technische Innovationen und Design gekonnt zu vereinen
  • Doch wie schlägt es sich im direkten Vergleich zum Vorgängermodell? Im Test zeigt sich, was das Samsung-Smartphone wirklich zu bieten hat

Sie werden immer beliebter: Smartphones mit biegsamen Bildschirmen – die Nachfrage steigt stärker als der schwächelnde Handymarkt insgesamt. Diese Sicht betont Hersteller Samsung, und sie stimmt auch. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass extrem viel mehr klassische Handys jedes Jahr über die (virtuellen) Ladentheken wandern, als sogenannte Foldables. Eine halbe Million seiner Falthandys will Samsung bisher insgesamt in Deutschland verkauft haben – bei über 20 Millionen verkaufter Handys in Deutschland pro Jahr. Das weltweit und hierzulande meistverkaufte Foldable ist das Galaxy Z Flip, das zusammen mit dem Z Fold 5 jetzt als 5. Generation erscheint – und an entscheidender Stelle nachbessert.

Das Galaxy Z Flip 5* lässt sich wie seine Vorgänger von Handy-Größe auf ein kompaktes Hosen- oder Handtaschenformat zusammenklappen und bringt vieles mit, was ein Oberklasse-Handy heute haben muss. Das stylische Klapp-Format lässt sich der Hersteller aber einiges kosten: Knapp 1200 Euro verlangt Samsung für das Einstiegsmodell mit 256 Gigabyte (GB) Speicher (nicht erweiterbar). 1319 Euro ruft der Online-Händler Amazon für das 512 GB-Modell zur Vorbestellung (hier*) auf. Wir konnten das Gerät zwei Wochen lang im Alltag testen und verraten, wo Samsung nachgebessert hat und für wen sich das Z Flip 5 lohnt.

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Samsung Galaxy Z Flip 5 im Test: Außenbildschirm ändert die Nutzung im Alltag

Keine Frage: Das Z Flip 5 im Alltag zu nutzen, macht Spaß und ist eine willkommene Abwechslung zu den starren klassischen Smartphones der meisten Hersteller, die zuletzt auch stetig größer und schwerer geworden sind. Kurz etwas auf dem Außenbildschirm lesen oder beantworten, bei Bedarf aufklappen und die volle Bildschirmgröße nutzen. Danach wieder bequem zuklappen und ab in die Hosentasche mit dem platzsparenden Winzling. Nichts knarzt, alles fühlt sich stabil und wertig an – das Flip ist erwachsen geworden. Dennoch: Das meiste ließ sich auch über den Vorgänger Flip 4 sagen, der für unter 700 Euro zu haben ist.

Zwei markante Stellen hat Samsung beim Z Flip 5 nun sichtbar überarbeitet: Das Klapp-Scharnier sowie den bisher recht kleinen Außenbildschirm.

Samsungs Galaxy Z Flip 5 erfreut mich mehr Platz auf dem Außenbildschirm und dem Wegfallen der Lücke beim Zusammenklappen.
Samsungs Galaxy Z Flip 5 erfreut mich mehr Platz auf dem Außenbildschirm und dem Wegfallen der Lücke beim Zusammenklappen. © ZRB | Maik Henschke

Stärken:

  • Größerer Außenbildschirm mit nützlichen App-Widgets
  • Scharnier schließt lückenlos
  • Sehr guter Innenbildschirm
  • Robuste Verarbeitung und gut geschütztes Frontdisplay
  • Handlich und vergleichsweise leicht
  • Sehr hohe Leistung
  • Langes Update-Versprechen

Schwächen

  • Kamera größtenteils identisch zum Vorgänger
  • Außenbildschirm nur 60 Hertz, Apps umständlich freizuschalten
  • Knickfalte nicht spürbar verbessert
  • Weiter keine DeX-Unterstützung
  • Ladetempo ausbaufähig
  • Format bringt Abstriche beim Akku

Das neu konstruierte Scharnier sorgt nun dafür, dass Ober-und Unterseite des Z Flip 5 beim Zusammenklappen plan aufeinanderliegen. Beim Vorgänger war zum Scharnier hin noch eine deutliche Lücke zu sehen, durch die im schlimmsten Fall Staub- und Schmutzpartikel leichter eindringen und den Innenbildschirm beschädigen konnten. Die Überarbeitung ist gelungen, das Gerät wirkt nun zusammengeklappt wie aus einem Guss und lässt das Flip moderner wirken.

Neuerung Nummer zwei ist noch entscheidender und ändert die Art der Nutzung recht radikal – zum Positiven. Der Außenbildschirm ist mit 3,4 Zoll zum Vorgänger dreimal so groß und erstreckt sich nun fast über den gesamten „Deckel“ des Handys. Nur die beiden Kameralinsen spart das Display aus. Was zur Folge hat, dass Nutzerinnen und Nutzer ihr Flip-Handy deutlich seltener extra aufklappen müssen, um es sinnvoll nutzen zu können.

Viele Standard-Aufgaben wie Nachrichten beantworten und Kalendereinträge anlegen bis hin zu vollwertigen Apps wie WhatsApp und Google Maps lassen sich nun direkt auf dem großzügigen Frontdisplay erledigen. Sogar die vollwertige Samsung-Tastatur steht parat. Das dürfte nicht nur jene freuen, denen der Handgriff zum Aufklappen zigmal am Tag zu mühsam ist, sondern es bringt zugleich mehr Akkulaufzeit – der kleine Bildschirm verbraucht weniger Energie.

Samsung macht es Nutzern angenehm einfach, den Außenbildschirm nach eigenem Geschmack zu personalisieren, mit Hintergrundbildern und der Anordnung zahlreicher Widgets und App-Bildschirme. Schade, dass nach dem ersten Einrichten nur eine Handvoll Widgets zur Verfügung stehen. Fünf weitere Apps wie Google Maps, Netflix oder Youtube müssen erst in den Einstellungen umständlich dafür freigeschaltet werden.

Tipp: Grundsätzlich lassen sich sogar sämtliche Apps auf dem Smartphone für den Außenbildschirm aktivieren, sofern man den Umweg über die Samsung-eigenen Gratis-App Goodlock geht. Nur sind längst noch nicht alle für die kleine Displaygröße optimiert.

Samsung Z Flip 5: Knackiger Bildschirm, stabil verarbeitet

Deutlich weniger getan hat sich beim durchweg soliden Innenbildschirm. Der besitzt mit 6,7 Zoll das Format vieler aktueller Oberklasse-Handys und muss sich auch bei der Bildschirmqualität nicht hinter denen verstecken. Der Bildschirm ist scharf, kontrastreich, zeigt knackige Farben und leuchtet nochmals heller als der Vorgänger. Bei Sonnenlicht sind die Inhalte noch sehr gut zu erkennen. Hier bietet das Flip die gewohnte Bildwiederholrate von maximal 120 Hertz für flüssiges Scrollen, beim Außenbildschirm beschränkt man sich auf 60 Hertz.

Die Bildschirmränder sind schön schmal aber nicht merklich dünner als beim Vorgänger. Die für Falthandys typische Knickfalte in der Mitte spürt man beim Drüberwischen dezent. Die Falz ist aber nur schräg gegen das Licht gehalten sichtbar, bei der Draufsicht von vorn nie.

Die Verarbeitung des Flip 5 gehört zum besten im Foldable-Bereich: Außen ist das Handy geschützt durch das branchenführende Gorilla Glass Victus 2, der Rahmen ist aus stabilem Armor Aluminium. Rückseite und Rahmen sind glänzend gehalten, was Fingerabdrücke anzieht. Das Galaxy Z Flip 5 ist nach IPX8 gegen das Eintauchen in Süßwasser geschützt (30 Minuten in 1,5 Meter), nicht aber gegen Staub, was dem Scharnier geschuldet ist. Die Lautstärketaste sitzt weit oben und ist mit einer Hand schwer zu erreichen. Dafür liegt das Flip 5 nun 10 Gramm leichter in der Hand und ist zugeklappt 2 Millimeter dünner.

Kamera des Z Flip 5: Kein Fortschritt in Sicht

Bei der Kameraausstattung hätte man sich von Samsung mehr Mut gewünscht: Technisch bleibt praktisch alles unverändert, lediglich die Kamera-Software soll etwas stärker eingreifen. Geknippst und gefilmt wird mit einer Weitwinkel- und einer Ultraweitwinkelkamera, die je 12 Megapixel bieten. Eine Telezoom-Linse wie beim größeren Z Fold 5 fehlt. Die Aufnahmen sind bei Tageslicht auf sehr gutem, bei wenig Licht zwischen gut und sehr gut. Videos mit bis zu 4K Auflösung lassen sich erneut mit einer Stativ-Funktion im Kameramenü wirksam stabilisieren.

Verglichen mit gleich teuren, klassischen Oberklasse-Smartphones wie Samsungs S23 Ultra müssen Käufer beim Flip 5 jedoch Abstriche machen, gerade bei Zoom-Aufnahmen. Wer dagegen großen Wert auf scharfe Selfie-Aufnahmen für Instagram, Tiktok und Co. wert legt, wird sich über den mächtigen Trumpf des Flip 5 freuen: Selbstporträts über die tolle Hauptkamera – auf Wunsch auch mittels Gestensteuerung. Die gelingen dank des größeren Frontdisplays zudem noch besser.

Die Knickfalte beim Samsung Galaxy Z Flip 5 beim Blick von vorn kaum zu sehen und nur dezent fühlbar.
Die Knickfalte beim Samsung Galaxy Z Flip 5 beim Blick von vorn kaum zu sehen und nur dezent fühlbar. © ZRB | Maik Henschke

Samsung Galaxy Z Flip 5: Rasantes Tempo, nur nicht beim Laden

Bei Leistung und Arbeitstempo greift Samsung ins oberste Regal: Wie bei der S23-Reihe und dem Z Fold 5 steckt im Flip 5 als Antrieb der Snapdragon 8 Gen 2 von Qualcomm, der derzeit stärkste Chip im Android-Kosmos. Damit ist im Alltag alles problemlos möglich, selbst Videobearbeitung und anspruchsvolle Spiele. Beim Akku (3700 mAh) hat Samsung nicht nachgebessert, dennoch reicht eine Ladung bis zur Nachtruhe aus – aber nicht viel länger. Dem Klapp-Format geschuldet, fehlt für größere Batterien noch der Platz. Samsungs Desktop-Modus DeX wird ebenfalls immer noch nicht unterstützt.

Beim Ladetempo gehört das Flip 5 mit maximal 25 Watt unverändert zu den gemächlichen Modellen. Zwei Stunden für eine Ladung sind im Vergleich kein Glanzstück, kabellos (bis 10 Watt) dauert das Betanken noch länger.

Fazit: Für wen lohnt sich Samsungs Galaxy Z Flip 5?

Samsung bessert beim Z Flip 5 an den richtigen Stellen nach. Besonders der größere Außenbildschirm mit wichtigen angepassten Apps machen das „Deckel-Display“ im Alltag wesentlich nützlicher – und unterdrücken das ein oder andere Mal den Zwang, das Handy aufzuklappen. Das verbesserte Scharnier veredelt das kompakte wie robuste Design.

Bei Verarbeitung und Leistung gibt es kaum etwas zu bemängeln. Die durchdachten Neuerungen lassen das Flip 5 noch erwachsener erscheinen. Unterm Strich ein Gesamtpaket, das für Foldable-Fans sonst allenfalls noch bei Motorolas Razr 40 Plus und Ultra zu finden ist – zumindest in Deutschland.

Für ein Smartphone dieser Preisklasse wäre dennoch mehr Mut wünschenswert gewesen, gerade bei der Kamera. Zwar fällt der Preisanstieg zum Vorjahr mit 40 Euro moderat aus, da jetzt immer 256 Gigabyte Speicher an Bord sind. Dennoch bekommen Käufer für 1200 Euro eine bessere Ausstattung, wenn sie bereit sind, auf die reizvolle Klapp-Funktion zu verzichten – das Lifestyle-Gefühl kostet extra.

Für Social-Media-Kreative mit Hang zur Kompakt-Bauweise führt kaum kein Weg am Flip-Modell vorbei. Erst recht mit Blick auf die versprochenen vier Android-Versions-Updates. Alle anderen sollten überlegen, ob das neue Handy wirklich klappen muss – oder ob es mit dem günstigeren Vorgänger nicht genauso gut klappt.

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