Gera. Das Hooligan-Verfahren um die Gruppe “Jungsturm“ am Landgericht Gera ist vorerst ausgesetzt. Ein Angeklagter hat sich mit Corona infiziert.

Der Prozess gegen vier mutmaßliche Hooligans der Erfurter Gruppe „Jungsturm“ am Landgericht Gera ist am Mittwoch ausgefallen und wird auch nicht wie geplant am Donnerstag fortgesetzt. Einer der Angeklagten ist positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Das bestätigte ein Gerichtssprecher auf Anfrage dieser Zeitung.

Das Ergebnis kam nach Informationen dieser Zeitung durch einen Schnelltest zustande, ein aussagekräftigeres PCR-Test-Ergebnis stand zunächst noch aus.

Bei dem positiv getesteten Beschuldigten handelt es sich nach Informationen dieser Zeitung nicht um den Angeklagten, der noch in Untersuchungshaft sitzt. Drei der vier Beschuldigten sind, nachdem sie im Prozess die gegen sie erhobenen Vorwürfe entweder umfänglich oder teilweise gestanden hatten, wieder auf freiem Fuß.

In dem Verfahren werden vier Männer im Alter von 21, 24, 26 und 28 Jahren beschuldigt, schwere Straftaten begangen zu haben, u.a. wird ihnen schwere Körperverletzung und Raub vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass es sich bei der Gruppe „Jungsturm“ um eine kriminelle Vereinigung handelt.

Wann weiter verhandelt werden kann ist bisher unklar. Zunächst sind nur die Termine in dieser Woche aufgehoben worden.