Mühlhausen. „Der Kampf um die besten Köpfe wird beginnen.“ Thüringens Justizminister Dieter Lauinger (Grüne) rechnet mit einem stärkeren Konkurrenzkampf um gutes Personal in der Justiz.

„Wenn über den Pakt für den Rechtsstaat bundesweit 2000 Stellen auf den Markt kommen, wird sich die Konkurrenzsituation verschärfen“, sagte Lauinger am Rande einer Tagung von Staatsanwaltschaften mit Schwerpunkt Wirtschaftskriminalität am Montag. In Thüringen gebe es aktuell noch doppelt so viele Bewerber wie Stellen. „Aber der Kampf um die besten Köpfe wird beginnen“, sagte Lauinger.

Gerade im Bereich Wirtschaftskriminalität sei es schon jetzt schwierig, geeignetes Personal zu finden. „Dafür braucht es die Kombination aus juristischen und wirtschaftlichen Kompetenzen“, sagte Lauinger.

In Mühlhausen tagen seit Montag Experten des Bundesjustizministeriums, des Bundesgerichtshofes sowie der Generalstaatsanwaltschaften und Staatsanwaltschaften der Bundesländer, um über Themen der Wirtschaftskriminalität zu sprechen. Das Treffen läuft noch bis Mittwoch. Dabei soll es unter anderem um Themen gehen wie den unberechtigten Bezug von Kindergeld und Sozialleistungen, wenn die Antragsteller aus anderen EU-Ländern kommen, oder um Betrug im liberalisierten Postmarkt.