Erfurt/Eisenach. Bei einem Polizeieinsatz bei einem Rechtsrockkonzert in Eisenach sind Kosten von 25.800 Euro entstanden - diese soll nun der Veranstalter zahlen.

Die Thüringer Polizei hat laut MDR erstmals einem rechtsextremen Konzertveranstalter einen Einsatz in Rechnung gestellt. So seien im Fall einer aufgelösten Veranstaltung im Juli vergangenen Jahres in Eisenach Einsatzkosten in Höhe von rund 25.800 Euro geltend gemacht worden, berichtete MDR Thüringen am Sonntag unter Berufung auf die Landespolizeidirektion. Der Bescheid sei Anfang Oktober an den damaligen mutmaßlichen Veranstalter geschickt worden.

Erhalten hat den Kostenbescheid laut dem Sender ein NPD-Funktionär. Dieser soll die in der Thüringer NPD-Zentrale in Eisenach als privat deklarierte Feier organisiert haben. Die Polizei hatte das Konzert damals aufgelöst, weil es sich aus ihrer Sicht um eine öffentliche Veranstaltung handelte, die nicht angemeldete gewesen sei. Bei dem Einsatz kam es auch zu Auseinandersetzungen zwischen Neonazis und der Polizei.

Das Verwaltungsgericht Meiningen bestätigte dem Sender, dass der Empfänger gegen den Kostenbescheid Klage eingereicht habe. Bisher sei über diese aber noch nicht entschieden worden.