Bad Liebenstein. Wegen des Verdachts der illegalen Einschleusung durchsucht die Bundespolizei am Donnerstag Wohn- und Geschäftsräume im Wartburgkreis.

Demnach steht eine 55 jährige Geschäftsfrau aus China unter Verdacht, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Sie soll rund 25 Landsleuten geholfen haben, Visa zu erschleichen. Für ihre Leistungen habe sie jeweils zwischen 20.000 und 200.000 Euro kassiert.

Im Zuge der Ermittlungen wurden Donnerstagmorgen Räume in Bad Liebenstein (Wartburgkreis) und im nordrhein-westfälischen Hennef durchsucht. Darüber hatte der MDR berichtet.

Die in Verdacht stehende Geschäftsfrau habe in Bad Liebenstein 2015 ein altes Kurkrankenhaus gekauft, berichtete der MDR. Sie hätte damals angekündigt, Hotel, Sprachschule und eine Klinik für fernöstliche Heilmedizin einrichten zu wollen. Ob es derartige Geschäftstätigkeiten gebe, sei unklar. Dem Sender zufolge haben sich unter der Adresse seit 2016 mindestens 14 Unternehmen angesiedelt.

Den Ermittlern zufolge wurden Scheinfirmen geschaffen, um eine Selbstständigkeit der Ausländer vorzutäuschen und so einen Aufenthalt zu erwirken. Mit den Betroffenen seien Verträge abgeschlossen worden, die auch den Kauf von Immobilien in Deutschland regelten.

Ermittelt wird auch gegen einen 40-jährigen Deutschen, hieß es. Das Amtsgericht Gera habe verfügt, dass Vermögenswerte von 1,1 Millionen Euro beschlagnahmt werden, hieß es.