Erfurt. Der Anklage zufolge soll der Mann tief in der Szene stecken und - ausgestattet mit Waffen - Drogenhandel im großen Stil betrieben haben. Die Verteidigung ist ganz anderer Meinung. Ein Urteil in dem Prozess könnte nun am Freitag fallen.

Im Prozess gegen einen mutmaßlichen Drogendealer wird am Freitag (11.30 Uhr) ein Urteil am Landgericht Erfurt erwartet. Dem Mann wird unter anderem vorgeworfen, im Februar vergangenen Jahres 27 Kilogramm Amphetamine gekauft und in der Wohnung seiner Freundin in Weimar gelagert zu haben.

Die Staatsanwaltschaft plädierte auf eine Gesamtfreiheitsstrafe von sieben Jahren wegen bewaffneten Handels mit Drogen in nicht geringer Menge. Bei Durchsuchungen der Wohnung der Freundin und des 37 Jahre alten Angeklagten in Erfurt haben Polizisten demnach neben Drogen auch verschiedene Waffen gefunden. Zur Durchsuchung sei es aufgrund glaubwürdiger anonymer Hinweise gekommen, sagte die Staatsanwältin.

Die Verteidigerin beantragte dagegen Freispruch. Sie argumentierte unter anderem, dass die Durchsuchungen rechtswidrig gewesen seien. Anonyme Hinweise allein reichten nicht aus, um eine solche Maßnahme zu rechtfertigen.