Erfurt. Nach Vergewaltigungsvorwürfen gegen zwei Thüringer Polizisten soll nun Ende März der Prozess am Landgericht Erfurt beginnen.

Beim Landgericht Erfurt ist der Auftakt für den 31. März festgelegt worden, wie aus einer am Donnerstag verschickten Terminliste des Gerichts hervorgeht. Die Staatsanwaltschaft wirft den Polizisten im Alter von heute 27 und 23 Jahren unter anderem Vergewaltigung vor.

Die beiden Männer sollen Ende September des vergangenen Jahres eine 32 Jahre alte Frau zunächst in Gewahrsam genommen haben, um deren Identität zu überprüfen. Anschließend sollen sie mit in die Wohnung der Frau nach Arnstadt (Ilm-Kreis) gefahren sein. Dort soll sie nacheinander gegen den Willen der Frau mit ihr Sex gehabt haben, so der Vorwurf. Die zwei Polizisten sollen während der Tat ihre Dienstwaffen dabeigehabt haben, hieß es außerdem.

Die Polizisten haben nach Angaben der Staatsanwaltschaft während der Ermittlungen eingeräumt, einvernehmlich Sex mit der Frau in deren Wohnung gehabt zu haben. Seit Anfang Oktober sitzen der 27-Jährige und sei vier Jahre jüngerer Kollege in Untersuchungshaft.

Der Fall hatte Ende Januar noch mal an Fahrt aufgenommen, nachdem die Staatsanwaltschaft Mühlhausen einen dritten Polizisten ermittelt hatte, welcher an der Vergewaltigung in Arnstadt teilgenommen haben soll. Zudem wurde bekannt, dass die beiden Hauptverdächtigen intern gewarnt wurden. Ein weiteres Verfahren im Umfeld des Vergewaltigungsdelikts untersucht den Verdacht des Verrats von Dienstgeheimnissen, weil Details aus den brisanten Ermittlungen nach Bekanntwerden des Falls in die Öffentlichkeit gelangt seien.