Berlin. Moderator Thomas Gottschalk hatte nicht nur mit Namen zu kämpfen. Am Ende des Abends gab er eine irre Anekdote zum Besten.

Jetzt war es wirklich das letzte Mal! Am Samstagabend verabschiedete sich Thomas Gottschalk (73) von der legendärsten TV-Show der deutschen Fernsehgeschichte. Für sein großes Finale von „Wetten, dass..?“ um ZDF begrüßte er in Offenburg rund 2000 Zuschauer im Publikum und platzierte wie gehabt deutsche und internationale Stars auf seinem Sofa.

Ganz ohne eindrückliche, skurrile und teilweise sogar peinliche Momente ging das jedoch nicht vonstatten. Namensverwechsler, spontane Gesangsdarbietungen, ein kleiner Zoff und sogar eine irre Zäpfchen-Geschichte – auch an diesem Abend wurde kaum ein Fettnäpfchen ausgelassen. Die fünf skurrilsten Momente:

1. Gottschalk kann die Namen immer noch nicht

Schauspieler Matthias Schweighöfer (42) war der erste Stargast des Abends und plauderte mit Gottschalk über den neuen Milli Vanilli-Film „Girl, you know it’s true“. In dem spielt er den Skandal-Produzenten Frank Farian, der die Band damals groß machte.

Gottschalk präsentierte einen Ausschnitt aus Schweighöfers dem neuen Film und rief anschließend: „Matthias Schweinsteiger als Frank Farian!“ Der Schauspieler sah galant über den Versprecher hinweg. Kurz darauf verhaspelte sich Gottschalk jedoch erneut.

Nahm als erster auf der Couch Platz: Schauspieler Matthias Schweighöfer.
Nahm als erster auf der Couch Platz: Schauspieler Matthias Schweighöfer. © Getty Images | Andreas Rentz

Da saß dann nämlich tatsächlich Fußballstar Bastian Schweinsteiger (39) samt Ehefrau Ana Ivanović (36) auf dem legendären „Wetten, dass..?“-Sofa. Wieder geriet Gottschalk durcheinander und kündigte an: „Bastian Schweigsteiger!“

Nachdem er sich auch bei Anas Namen verhaspelte, kam Thomas Gottschalk später wieder ins Stottern: „Rund um Bastian Stein…Schweinsteiger…“ Entnervt gab der Moderator auf: „Das ist ja ein Zungenbrecher!“ Er gelobte jedoch Besserung und bot an, zehnmal hintereinander die entsprechenden Namen zu üben.

2. Frostiger Moment mit Rapperin Shirin David

Sie gerieten fast aneinander! Rapperin Shirin David (28) performte zusammen mit Schlagerstar Helene Fischer (39) eine neue Version von „Atemlos“. Anschließend folgte ein Gespräch auf der Couch, bei dem sich Gottschalk ordentlich in die Nesseln setzte.

Zuerst wollte er von Shirin wissen: „Hast du gedacht, dass du mal neben mir sitzen würdest?“ Die konterte blitzschnell und selbstbewusst: „Ja!“ Gottschalk redete weiter: „Dass du ein Opern-Fan bist, hätte ich dir nicht angesehen. Ich habe dir auch die Feministin nicht angesehen.“

Shirin David wollte Gottschalk seine Zoten nicht durchgehen lassen.
Shirin David wollte Gottschalk seine Zoten nicht durchgehen lassen. © Getty Images | Andreas Rentz

Jetzt reagierte David schnippisch: „Warum denn nicht? Weil ich gut aussehe? Als Feministinnen können wir gut aussehen und wir können klug sein, eloquent und wunderschön zugleich. Das eine schließt das andere nicht aus.“

Für diese Antwort gab es Jubel aus dem Publikum, und Gottschalk begann, sich zu rechtfertigen: „Ja, da hast du völlig recht. Das habe ich auch nie behauptet.“ Die Rapperin war aber noch lange nicht fertig und thematisierte grinsend Gottschalks Sprüche, die er bisher über Influencer gemacht hatte: „Du hast ja mal gesagt, Influencer gehören nicht auf deine Couch. Ich muss sagen, es ist sehr gemütlich hier!“

3. Schwangerschaft-Fettnäpfchen bei Helene Fischer

Auch Shirins Duettpartnerin Helene Fischer geriet in eine merkwürdige Situation mit Gottschalk. Der hatte nämlich festgestellt, dass sie ihr Privatleben sehr gerne geheim hält, ihre Baby-News nach der Geburt ihres ersten Kindes aber öffentlich gemacht hatte. Er hatte jetzt eine Idee: „Du kannst auch gleich erzählen, dass du wieder schwanger bist, wenn du möchtest.“

Fischer lehnte dankend ab: „Nee, jetzt ist noch alles fein.“ Diese „Breaking News“ wollte Gottschalk aber unbedingt in die Öffentlichkeit bringen: „Helene Fischer ist im Moment nicht schwanger! Könnt ihr das so weitergeben?“

Durfte sich Fragen zu einer eventuellen Schwangerschaft gefallen lassen: Mega-Star Helene Fischer.
Durfte sich Fragen zu einer eventuellen Schwangerschaft gefallen lassen: Mega-Star Helene Fischer. © Getty Images | Andreas Rentz

4. Jan Josef Liefers und Stefanie Stappenbeck trällern Cher-Song

Sie hatten gewettet und verloren: Schauspieler Jan Josef Liefers (59) und seine Kollegin Stefanie Stappenbeck (49) mussten zur Strafe den Cher-Song „I got you, babe“ trällern. Mit ihrem Sofa-Auftritt mit Gitarre warteten sie aber noch, bis Cher (77) höchstpersönlich neben ihnen auf dem Sofa saß. Cher hatte kurz vorher noch auf der Bühne performt und kam jetzt in den Genuss des Schauspieler-Gesangsduetts. Stappenbeck entschuldigte sich bereits vor dem ersten Gesangston bei der Pop-Ikone: „Bitte bring uns nicht um. Im schlimmsten Fall: Hilf uns.“

Nachdem Liefers und Stappenbeck dann den Song angestimmt hatten, klatschte das Publikum zwar mit, Chers Blick wirkte jedoch gequält. Zwischendurch erbarmte sich die Diva und steuerte hin und wieder ein kurzes „Babe“ bei. Ihr kleines Lächeln, als der Song vorbei war, wertete Liefers anschließend trotzdem als Kompliment: „Cher hat gelächelt, mein Tag ist gerettet.“

In Amüsierlaune: Stefanie Stappenbeck (Mitte), Jan Josef Liefers mit Cher.
In Amüsierlaune: Stefanie Stappenbeck (Mitte), Jan Josef Liefers mit Cher. © Public Address Presseagentur | Stefan Hoyer

5. Fremdschäm-Moment: Zäpfchen-Alarm bei Thomas Gottschalk

Die letzte Wette begeisterte vor allem Nostalgiker. Julia Reichert (30) behauptete, bekannte Wetten der vergangenen Jahrzehnte an ihrem zugeordneten Strichcode erkennen zu können. Natürlich wurden die entsprechenden Szenen gezeigt, und so schwelgte Gottschalk vor allem nach einer MAZ in Erinnerungen: „Ich hatte da tatsächlich einen Bandscheibenvorfall am Tag der Sendung. Da hat der Arzt mir ein Zäpfchen mitgegeben.“

Wettkönigin Reichert entkam ihr nicht: Gottschalks Zäpfchen-Anekdote.
Wettkönigin Reichert entkam ihr nicht: Gottschalks Zäpfchen-Anekdote. © DPA Images | Philipp von Ditfurth

Das wollte der Moderator kurz vor der Sendung noch einführen – die Hitze machte ihm aber zu schaffen: „Das war flüssig. Da habe ich es eine Stunde in die Tiefkühltruhe gelegt und habe mir so eine Rakete daraus geformt. Ja, das war die Mallorca-Geschichte mit dem Zäpfchen…“ Eine irre Anekdote zum Abschluss einer Sendung, die 12,13 Millionen Menschen sahen, und damit annähernd jeder Zweite – und eine jubelnde Julia. Sie durfte sich über den Titel als Wettkönigin freuen.