Erfurt/Jena/Saalfeld. In einer Aktuellen Stunde thematisiert die SPD-Fraktion die absehbaren Verschlechterungen ab Dezember im Nahverkehr

Aufgabe des bisher gut funktionierenden Halbstundentaktes auf der Saalbahn und InterCity-Züge, die mit Nahverkehrsticket nicht nutzbar sind: Gegen diese ab Dezember geplanten Verschlechterungen im Schienenpersonennahverkehr regt sich seit Bekanntwerden der Pläne im März erheblicher Widerstand.

Nach diversen Briefen von Landes- und Kommunalpolitikern sowie Bahnbündnissen an die zuständige Landesregierung und einem einstimmigen Parteitagsbeschluss der Thüringer Linken am Wochenende, wird die Bahn heute auf Antrag der SPD-Fraktion Thema einer Aktuellen Stunde im Thüringer Landtag. "Zugverkehr in Ostthüringen nicht abhängen: Saalbahn und Mitte-Deutschland-Verbindung in Qualität und Quantität weiter ausbauen!" ist der Titel.

Reduzierung der Angebote um bis zu 30 Prozent

Zur Begründung heißt es: "Mit dem kürzlich bekannt gewordenen Fahrplanentwurf ab 2024 kommt es zu einer deutlichen Verschlechterung der Anbindung von Ostthüringer Städten und Dörfern sowohl in der Region als auch an den überörtlichen Verkehr. Ohne ein zielgerichtetes Gegensteuern würde das Inkrafttreten des Fahrplans auch zu einer Reduzierung der Angebote um bis zu 30 Prozent führen. Zugleich ist die Nutzung der drei IC-Zugpaare zwischen Jena und Saalfeld nicht mit einem Nahverkehrsticket möglich, dies hätte unter anderem eine deutliche Verlängerung von Fahrzeiten überregional und innerhalb der Region zur Folge". Um die Attraktivität
der öffentlichen Verkehrsangebote zu steigern, brauche es langfristige
Verlässlichkeit in Qualität und Quantität.

Die Plenarsitzung beginnt um 14 Uhr mit einer Fragestunde. Anschließend ist die Aktuelle Stunde.