Gera. Im Vergleich zu anderen Nato-Partnern gehe es der Bundeswehr ziemlich gut, sagt der Geraer Bataillonskommandeur.

Die Ausrüstung der Bundeswehr hat Mängel. „Wir sind in der Lage uns auszubilden, weil wir das Gerät von einem Bereich zum anderen schieben. Aber wir können nicht verlegen“, sagte der Kommandeur des Panzerpionierbataillons 701 in Gera, Oberstleutnant Ronny Vogt, im Gespräch mit dieser Zeitung.

Bis 2023 solle man als Nato-Eingreifreserve innerhalb von drei Tagen in einer Krisenregion vor Ort sein. Das sei realistisch, wenn man für die Landes- und Bündnisverteidigung fünf Jahre Zeit habe. Aber zurzeit eher schwierig. Es gebe momentan keine komplett bereitstehenden Verbände, die nur noch abgerufen werden müssten.

In Berlin seien die Probleme erkannt, und es werde auch gegengesteuert, sagte Vogt. „Aber das wird viele Jahre dauern.“ Vielleicht sollte man bei seinen Anzeigen gegenüber den Nato-Partnern ein bisschen zurückhaltender sein, riet der 42-Jährige.

Der Druck der Nato sei jedoch enorm. Und man müsse auch ehrlich sein: „Wenn wir uns mit anderen Bündnispartnern vergleichen, geht es uns finanziell noch ziemlich gut“, so Vogt.

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