Erfurt. . Trotzdem liegt der Anteil an Thüringer Kindern an der Gesamtbevölkerung unter dem Bundesdurchschnitt.

In Thüringen ist die Zahl der Kinder in den vergangenen 15 Jahren gestiegen - ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung liegt allerdings unter dem Bundesdurchschnitt. Das teilte das Thüringer Landesamt für Statistik am Freitag anlässlich des Weltkindertags mit. Im vergangenen Jahr lebten demnach knapp 272 000 Kinder unter 15 Jahren in Thüringen, rund 33 000 mehr als im Jahr 2005. Auch ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung stieg in diesem Zeitraum leicht von 10,2 Prozent auf 12,8 Prozent. Bundesweit liegt der Kinderanteil bei 13,8 Prozent.

Das Statistische Landesamt rechnet allerdings damit, dass die Zahl der Kinder in den kommenden 20 Jahren wieder um rund 43 000 sinken wird. Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung soll dabei nach den Berechnungen verhältnismäßig konstant bleiben und sinkt bis 2040 nur leicht ab auf 12,3 Prozent.

Trotzdem weniger Kinder als vor 30 Jahren

Insgesamt liegt die Zahl der Kinder den Angaben zufolge immer noch weit unter dem Stand zum Zeitpunkt der Wiedervereinigung. Im Jahr 1990 lebten damals über 500 000 Kinder in Thüringen, das entspricht einem Rückgang um fast die Hälfte (-46,6 Prozent). Auch im Verhältnis zu den Senioren gibt es heute bedeutend weniger Kinder als noch vor 30 Jahren: Im Jahr 1990 kamen auf zwei Menschen im Alter ab 65 Jahren noch fast drei Kinder, im Jahr 2020 war es nur noch ein Kind.

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