Die Aschewolke steigt 6000 Meter hoch, Dörfer müssen evakuiert werden: In Guatemala ist der Vulkan “Fuego“ wieder ausgebrochen.

In Guatemala ist der aktivste Vulkan Mittelamerikas wieder ausgebrochen. Der "Volcán de Fuego" (Feuervulkan) nahe der Hauptstadt Guatemala-Stadt stieß eine bis zu 6.000 Meter hohe Aschewolke in den Himmel aus. Zahlreiche Ortschaften sind durch den Vulkanausbruch gefährdet.

Die guatemaltekische Katastrophenbehörde "Conred" berichtet, der Vulkan stoße gefährliche „pyroklastische Ströme“ aus, die sich aus einem tödlichen Gemisch aus Gas, Asche und hocherhitztem Gestein zusammensetzen und „die mit großer Geschwindigkeit die Hänge hinabstürzen“.

Dies wiederum führe zu „reichlich“ Ascheregen auf Dörfer und Bauernhöfe in bis zu 50 Kilometern Entfernung. Das Nationale Institut für Seismologie, Vulkanologie, Meteorologie und Hydrologie (Insivumeh) warnte zudem vor möglichen Schlamm- und Schuttlawinen aufgrund vorhergesagter Regenfälle.

Lesen Sie auch: Italien: Hunderte Menschen nach Überschwemmung evakuiert

Vulkan "Fuego" in Guatemala: Hunderte Tote bei Ausbruch im Jahr 2018

Der Katastrophenschutz riet den Bewohnern der betroffenen Gebiete dazu, alle Anweisungen der Behörden genau zu befolgen, und forderte alle auf, eine Sperrzone von sieben Kilometern zu dem 3.763 Meter hohen Vulkan einzuhalten. In nahe gelegenen Ortschaften wie Morelia und Panimaché liefen laut Behördenangaben bereits vorsorgliche Evakuierungen.

Mehr als 1.000 Menschen mussten bisher wegen des Vulkanausbruchs in Notunterkünfte gebracht werden.
Mehr als 1.000 Menschen mussten bisher wegen des Vulkanausbruchs in Notunterkünfte gebracht werden. © Johan ORDONEZ / AFP

Der "Fuego" ist berüchtigt für seine regelmäßigen Eruptionen, die auch immer wieder Tote fordern. Bei einem großen Ausbruch des Vulkans im Süden des mittelamerikanischen Landes hatte es im Jahr 2018 Hunderte Tote und Vermisste gegeben.

Im vergangenen Dezember zwang ein Ausbruch desselben Vulkans die guatemaltekischen Behörden, den größten Flughafen des Landes vorübergehend zu schließen. Der Vulkan liegt etwa 16 Kilometer von der malerischen ehemaligen Hauptstadt und größten Touristenattraktion des Landes, Antigua, entfernt und bricht etwa alle vier bis fünf Jahre aus. (fmg/dpa/afp)

Lesen Sie auch: Russen besetzen Tschernobyl - und begingen tödlichen Fehler