Holger Zaumsegel stellt dem FC Carl Zeiss Jena nach dem Rutsch in die nächstuntere Liga ein Armutszeugnis aus und erklärt, warum die Verantwortlichen jetzt schnell handeln müssen.

Aus und vorbei: Das Kapitel 3. Fußball-Liga ist seit Sonntag für den FC Carl Zeiss Jena erst einmal wieder Geschichte, der Klassenerhalt auch rechnerisch nicht mehr möglich. Bei sechs noch ausstehenden Spielen ein Armutszeugnis für diese Mannschaft, die über eine ganze Saison ihre Drittliga-Tauglichkeit nicht nachweisen konnte. Respektable Ergebnisse in Geisterspielen wie das 0:0 gegen den KFC Uerdingen können daran nun auch nichts mehr ändern.

Der Fehler der Verantwortlichen war es, nach dem wundersam anmutenden Klassenerhalt im vorangegangenen Spieljahr sämtliche sportliche Kompetenz in einer Person zu vereinen - der von Lukas Kwasniok. Der mag ein guter Trainer und Motivator sein, wie seine Erfolge jetzt mit Saarbrücken zeigen. Eine gute Mannschaft zusammenstellen, das konnte er in Jena nicht. Die Trennung von ihm kam zu spät. Nachfolger Rico Schmitt brachte keine signifikante Verbesserung und Teamchef René Klingbeil blieb nichts anderes übrig, als diesen Abstieg zu begleiten.

Wer wird Trainer in der kommenden Saison?

Mit Tobias Werner ist in dieser Hinsicht eine Verbesserung schon da. Mit ihm als Sportdirektor hängt das Wohl und Wehe des FCC künftig nicht mehr nur am Trainer. Seine Qualität als Kaderplaner muss der Geraer aber auch erst noch nachweisen. Und die wichtigste Frage - wer wird Trainer in der kommenden Saison? - ist immer noch unbeantwortet.

Trotz Corona-Unwägbarkeiten müssen die Verantwortlichen nun schnell handeln, die Weichen für die Zukunft stellen. Sonst wird die Regionalliga kein Intermezzo, sondern wieder jahrelanger Alltag.

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