Jena. Über ein Apostroph am neuen Bürgerservice in Jena.

Das neue Domizil für den Jenaer Bürgerservice und die Ernst-Abbe-Bücherei steht kurz vor der Eröffnung. Ende März, so der letzte Stand, werden die Sektkorken knallen. Die Beklebung des Neubaus führte in der Redaktion allerdings zu einer Debatte. Denn Bürgerdienste Jena ist für die englischsprachigen Einwohner als „citizens’ service jena“ übersetzt. Ist das Apostroph nach „citizens“ korrekt verwendet oder wurde es fälschlich eingeschmuggelt?

Eine Nachfrage bei einer Frau, die es wissen muss: Caroline Rosenthal, Leiterin des Instituts für Anglistik/Amerikanistik an der Uni Jena. „Grammatikalisch ist Citizens’ Service völlig korrekt, denn citizens ist ein Plural und da es ein Genitiv ist, kommt das Apostroph hinter das Plural s“, antwortet sie. Anders sei es bei der Einzahl, also wenn es ein Bürgerservice nur für einen Bürger sei. Dann hieße es „citizen’s service“. Ob es idiomatisch ist, also auch gebräuchlich unter Muttersprachlern, kann die Professorin aber schwer sagen. In den USA würde mehrere Varianten für den Begriff Bürgerservice verwendet.

Diese Wissenslücke ist damit geschlossen. Jetzt muss man nur gegen seinen inneren Duden ankämpfen, der an der konsequenten Kleinschreibung der „ernst-abbe-bücherei“ herumkrittelt.