Axel Lukacsek über den Einfluss des neuen RWE-Trainers Robin Krüger.

Immerhin. Der Anfang ist gemacht. Es war nicht das erste Mal in dieser Regionalliga-Saison, dass sich die Zuschauer weit vor dem Schlusspfiff von ihren Sitzen im Erfurter Steigerwaldstadion erhoben. Bislang war es aber meistens so, dass sie schnurstracks auf schnellstem Wege die Arena verließen. Diesmal jedoch versuchten die Anhänger, den FC Rot-Weiß in der kritischen Schlussphase gemeinsam nach vorne zu peitschen.

So sehr der herbeigesehnte Erfolg der Erfurter Mannschaft gut tun wird, so klar wurde auch beim Blick auf die Tabelle, wie bitter nötig er gewesen ist. Denn trotz der drei Punkte hat sich Erfurt keinen einzigen Platz nach oben bewegt. Entscheidend ist jedoch, dass der Abstand zur kritischen Zone vergrößert wurde und – vor allem – was dieser Erfolg nun bewirken wird. Vor dem gegnerischen Tor ist Erfurt nämlich noch zu ungefährlich, um die Liga in Angst und Schrecken versetzen zu können.

Dennoch präsentiert sich trotz gleicher Namen auf dem Spielfeld plötzlich eine ganz andere Erfurter Mannschaft. Was vor ein paar Wochen unter Thomas Brdaric noch ängstlich wirkte, sind inzwischen mutige Auftritte geworden.

Der gerade einmal 30 Jahre alte Robin Krüger hat es verstanden, den Spielern den Spaß am Fußball zurückzugeben. Unter diesen Umständen hält er den RWE-Verantwortlichen ein Problem vom Hals. Solange Krüger auf der Erfolgswelle schwimmt, ist es nicht notwendig, einen neuen Mann an der Seitenlinie zu verpflichten, der in Erfurt den Rettungsanker wirft.