Dirk Pille über eine Leichtathletik-Show an mehreren Schauplätzen.

Eine Handvoll Stars rennen oder springen gleichzeitig auf mehreren Kontinenten um die Wette. Ein paar hundert Zuschauer klatschen vor Ort Beifall. Das ist die neue Leichtathletik-Welt.

So richtig Spaß macht das kaum jemanden. Doch die Sportart bleibt zumindest im Internet sichtbar. Deshalb sind die Aktionen wie die „Impossible Games“ in Oslo oder heute die „Inspiration Games“ mit der Schaltzentrale Zürich durchaus bemerkenswerte Experimente. Alles live. Ein Feuerwerk moderner Technik. Kein Videospiel, sondern Sport mit echten Menschen.

Ohne Stimmung wettkampfnahes Training

Doch all das wird Leichtathletik live im Stadion und vorm Fernseher nicht ersetzen. Da geht es der olympischen Kernsportart wie König Fußball oder den anderen Ballsportarten. Ohne Stimmung bleibt das alles wettkampfnahes Training. Ohne Emotion ist der Sport doch eine ziemlich tote Sache - wenn man ihn nicht selbst betreibt.

Also heißt es warten, bis Corona und die für die Gesundheit verantwortlichen Politiker wieder Menschen zulassen und sich die Zuschauer dann auch in die Arenen trauen. Dessau könnte mit dem Anhalt-Meeting so eine Initialzündung am 8. September liefern. Man plant mit deutlich mehr als eintausend Fans im Paul-Greifzu-Stadion. Da käme garantiert Stimmung auf, weil auch fast die ganze Leichtathletik-Welt nach Sachsen-Anhalt kommen will. Bis dahin müssen wir in den Fernseher schauen und die Stille beim Rekordwurf eines deutschen Meisters aushalten.

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