Dirk Pille zu den Deutschen Medaillen bei der Bob-WM in Altenberg.

Bob und Skeleton sind das neue Rodeln. Fünf von sechs Titeln, elf von 18 Medaillen sind eine Spitzenbilanz, die wir vorher nur von den Rennschlitten-Assen kannten. Das Team nutzte seinen Heimvorteil auf der schwierigen Bahn im Osterzgebirge gnadenlos.

Während die Rodler von der internationalen Konkurrenz inzwischen mächtig unter Druck gesetzt werden, gelten die deutschen Bob- und Skeleton-Piloten als das Maß aller Dinge. Die aktuellen Erfolge sichern die finanzielle Ausstattung – vor allem der ziemlich teuren Bobsparte. Trainingsmöglichkeiten auf den drei Bahnen in Altenberg, Winterberg und am Königssee sind daneben ein echter Vorteil.

Seit dem medaillenlosen Ausrutscher bei den Winterspielen in Sotschi 2014 haben die Cheftrainer Spies für den Bobsport sowie die Thüringer Müller und nun Matschenz im Skeleton die Kurve gekriegt. Das auch Thüringen mit Skeleton-Sensationsweltmeister Grotheer am Titelregen beteiligt war, ist ein gutes Zeichen. Wie hoch die Ansprüche sind, erlebte Bob-Olympiasiegerin Jamanka als WM-Vierte. Es ist der harte nationale Konkurrenzkampf, der den Grundstein für Erfolge legt. Ihm muss sich Thüringen stellen.