Holger Zaumsegel über das starke Weiterkommen von RB Leipzig.

Gleich zehn Stars von Paris St. Germain blieben vor dem Fußball-Spiel gegen RB in ihrem Leipziger Hotel im Fahrstuhl stecken. Kein gutes Omen für den Champions-League-Finalisten der Vorsaison von Trainer Thomas Tuchel, der am Ende mit 1:2 das Nachsehen hatte. Beim Aufzug-Missgeschick haben die Pariser den zur Rettung heraneilenden Feuerwehr-Leuten gesagt, dass auch Neymar und Kylian Mbappé unter ihnen seien. Angeblich, damit die Rettung schneller vonstatten geht. Ob das funktioniert hat, ist nicht überliefert. Jedenfalls vermissten die Franzosen die beiden Superstars schmerzlich bei der Pleite in Sachsen, die die Diskussionen um die Zukunft von Tuchel kräftig anheizt.

Julian Nagelsmann konnte dagegen aufatmen. Dank der geglückten Revanche für das Ausscheiden gegen PSG im Königsklassen-Halbfinale ist die herbstliche Mini-Krise vorerst überwunden, das 0:5-Debakel in Manchester wieder vergessen, weil die Leipziger in ihrer starken Gruppe jetzt beste Chancen aufs Weiterkommen haben.

Mit einem Sieg im Bundesliga-Spiel gegen Freiburg könnte auch das 0:1 bei Borussia Mönchengladbach ausgeglichen werden, zumal sich Borussia Dortmund und Bayern München im Spitzenspiel gegenüberstehen werden, mindestens einer von beiden Punkte lässt.

RB bleibt in der Spur, hat den Abgang von Timo Werner gut kompensiert. Wenn die Sachsen so weitermachen, sind sie auch in dieser Saison ein ernsthafter Titelkandidat - egal in welchem Wettbewerb.