Katja Grieser über das Artenschutzprojekt auf dem ehemaligen Bergbaugelände.

Bergbau hat viele Jahrzehnte lang die Region geprägt. Sichtbar sind die Folgen des Bergbaus an der Natur. Einen guten Ruf haben Bergbaufolgelandschaften nicht gerade. Wer jedoch einmal durch das heutige Naturschutzgebiet Phönix Nord gelaufen ist, ändert seine Meinung schnell.

Ich habe im Sommer an einer zweistündigen Exkursion durch das Gebiet teilgenommen – und war begeistert. Von dem Artenreichtum, den es dort gibt, hatte ich zunächst keine Ahnung. Inzwischen weiß ich, dass einige der Tiere extrem selten sind. Und da sie bedroht sind, greift der Mensch nun ein. Und zwar im positiven Sinn.

Das Projekt ist natürlich spannend, buchstäblich sogar. Es wird interessant sein zu beobachten, ob Pferde, Rinder und Büffel es tatsächlich schaffen, so zu stören wie gewünscht. Denn nur durch die Hilfe der großen Tiere haben so kleine wie Insekten eine Chance, in Phönix Nord zu überleben. Drücken wir die Daumen.

Schöner Nebeneffekt des Ganzen: Da einige Tiere mit Sendehalsbändern ausgestattet werden, können die Forscher sehen, wie sich die Tiere verhalten, was sie machen. Das macht die Sache doppelt spannend.

Das Naturschutzprojekt läuft im Oktober aus. Eine Verlängerung sei im Gespräch, denn es wird schon jetzt darüber nachgedacht, die Fläche zu erweitern, mehr Tiere anzusiedeln. Hoffen wir, dass das aktuelle Projekt so erfolgreich ist, dass es fortgeführt wird.