Axel Lukacsek über Erfurts ziemlich steinigen Weg zurück in die Regionalliga.
In den Niederungen der Oberliga weht ein rauer Wind. Der FC Rot-Weiß Erfurt hat beim 0:0 gegen Neugersdorf zu spüren bekommen, dass sich jeder Gegner im Steigerwaldstadion mit allen Mitteln wehrt. Verbissen haben sich die Sachsen diesen Punkt verdient. Schönheitspreise gibt es in der fünften Liga nicht zu gewinnen.
Es war nach fünf Siegen in Serie vielleicht zugleich der beste Zeitpunkt, um allen - ob nun Mannschaft oder Fans - noch einmal vor Augen zu führen, dass der Weg zurück in die Regionalliga ziemlich steinig werden wird.
Insofern ist es sicher auch eine glückliche Fügung, dass der Sprung an die Tabellenspitze vorerst nicht gelungen ist. Es wäre ohnehin nur eine wertlose Momentaufnahme gewesen. Dass zumindest in Halbzeit zwei schon vieles gut funktioniert hat, ist den beiden Trainer Manuel Rost und Goran Miscevic wahrscheinlich lieber gewesen als ein dreckiges 1:0. Es hätte die Euphorie nur noch mehr angefacht und manche Schwäche überdeckt.
Mal fehlten die zündenden Ideen, mal landete der Ball beim Gegner, im Mittelfeld ließ man die angestrebte Dominanz vermissen. Zudem muss manch junger Spieler erst noch lernen, seine Nerven auch in hitzigen Situationen im Zaum zu halten, wie die Jagdszenen nach dem Schlusspfiff belegen.
FC Rot-Weiß Erfurt verpasst Sieg gegen Neugersdorf
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Dass nun auch Tabellenführer Krieschow mit der ersten Niederlage vom Thron stürzte, zeigt die Ausgeglichenheit der Liga. Bei allen Chancen, die sich für den FC Rot-Weiß daraus ergeben, sollte es vor allem nach dem 0:0 gegen Neugersdorf eine Warnung sein, dass man selbst schnell straucheln kann.