Bernd Jentsch über die Pläne für das Thüringer Opelwerk.

Das sei eine unglaubliche Ankündigung, erklärte Thüringens Regierungschef Bodo Ramelow gestern im Eisenacher Opelwerk. Er meinte damit die kurz zuvor vom Opelvorstandschef genannte Summe von 130 Millionen Euro, die der Mutterkonzern Stellantis in den Thüringer Standort investieren werde.

Nicht nur bei den Mitarbeitern des Werkes, die gestern vorab informiert wurden, dürften die Pläne des Unternehmens mit Erleichterung und Begeisterung aufgenommen worden sein. Ein dreistelliges Millionen-Investment hat natürlich eine gewaltige Signalwirkung. Kein Unternehmen würde derart viel Geld in einen Standort fließen lassen, wenn es nicht von der Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit überzeugt wäre. Diese Entscheidung bedeute eine langfristige Standortsicherung, betonte denn auch Opelchef Florian Huettl.

Letztlich haben sich die Eise­nacher Opelaner den Zuschlag für das neue Modell mit hochwertiger Arbeit in den zurückliegenden drei Jahrzehnten verdient. Das wiederholte Zittern um den Erhalt des Werkes scheint erst einmal beendet.

Die Schar der Gratulanten am gestrigen Tag war lang. Kein Wunder, profitiert doch die gesamte Branche vom positiven Signal einer derartigen Entscheidung. „Mit der Investition in das Eisenacher Werk wird das Kapitel der Leistungsfähigkeit in der Thüringer Zulieferindustrie eindrucksvoll fortgesetzt“, ist Automotive-Geschäftsführer Rico Chmelik erfreut über positive Impulse der Transformation.