Ingo Glase über das aktuelle Dauerthema Corona.

Bald ist erster Advent, vergangene Woche standen Karnevalsauftakt und Martini im Kalender (das Fest, nicht der Cocktail).

Es gäbe genug Themen, über die man reden könnte, doch neben der verrückten Wahl in den USA gibt es nach wie vor nur ein Thema: Corona. Die Infektionszahlen schnellen nach oben, auch die Zahlen der an oder mit Corona gestorbenen Personen steigen, immer weniger Intensivbetten bleiben leer – und doch gibt es immer noch Menschen, die die Sinnhaftigkeit der Maßnahmen in Frage stellen.

Auch wenn man glücklicherweise nicht infiziert ist und auch keinen kennt, der infiziert oder gar gestorben ist, kann man das Virus meines Erachtens nicht mehr leugnen. Selbst Corona-Gegner Trump beispielsweise hat seiner Erkrankung nicht widersprochen. Es gibt sie also wirklich, selbst wenn er die möglichen Folgen einer solchen Infektion verharmlost.

Aber selbst wenn sie bei den meisten Patienten glimpflich verläuft und nur bei wenigen Patienten tödlich – wer weiß schon, welchen Verlauf die Krankheit bei ihm nehmen würde? Und es gibt immer mehr jüngere Patienten mit immer öfter schweren Verläufen.

Zudem sind die Vorsichtsmaßnahmen nicht nur für jeden einzelnen gedacht, sondern vor allem für alle anderen.

Was Corona-Leugner oder -Skeptiker mit sich selbst machen, ist deren Sache, ganz klar. Aber solange sie nicht ausschließen können, Überträger des Virus zu sein, an fremde Menschen wie an nahe Angehörige, und sie dadurch zu gefährden, haben sie sich an die Spielregeln zu halten.

Zumal das erhoffte Licht am Ende des Tunnels doch schon zu sehen ist, ganz schwach zwar, aber es flackert schon. Denn die Suche nach einem Impfstoff scheint besser zu laufen als anfangs gedacht. Natürlich wird es noch Monate dauern, bis er die erhoffte Wirkung erzielt: Dass man sich und andere vor dem Virus schützen kann. Und dass man endlich mal wieder über etwas anderes reden kann.

Vielleicht sogar bei einem
Martini.