Marcus Schulze über die Gründe für den Abstieg von Science City.

Nach drei Jahren hat sich Science City Jena aus der Basketball-Bundesliga verabschiedet. Die Gründe sind vielfältig. Einer davon dürfte die Altersstruktur sein. Protagonisten wie McElroy, Jenkins oder Allen befinden sich im Spätherbst ihrer Karriere. In den zwei Serien zuvor waren ihre Erfahrung und Souveränität ein Garant dafür, enge Partien im finalen Viertel doch noch zu gewinnen. Besagtes Zurückkommen war eine Stärke der Jenaer, wenn nicht gar ein Markenzeichen.

In dieser Saison war das aber nicht mehr der Fall. Oft hatte man den Eindruck, dass am Ende die Luft fehlte. Gleichzeitig standen die betagten Akteure auch unter einem gewissen Artenschutz, genossen das volle Vertrauen von Trainer Björn Harmsen, der indes mit den jungen Akteuren nicht gerade zimperlich umsprang. Dazu gesellte sich, dass sich Williams und Roberts nicht als die erhofften Verstärkungen erwiesen. Das war im Falle von Weaver in der vorherigen Saison noch anders.

„Wir kommen wieder“ – Science City Jena steigt aus der Basketball-Bundesliga ab

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Der Faktor Geld spielte sicher auch eine wichtige Rolle. Er wurde in schöner Regelmäßigkeit seitens der Verantwortlichen benannt. Und ja, die Jenaer haben keinen großen Etat. Doch allein daran das Scheitern festzumachen, wäre zu simpel. Dass es möglich ist, auch mit überschaubaren finanziellen Mitteln etwas zu erreichen, hat Science City in der Vergangenheit eindrucksvoll bewiesen.

Letztlich ist der Abstieg von Science City ein großer Verlust für die Thüringer Sportlandschaft. Aber womöglich können die Jenaer mit einem „jungen Neuanfang“ zurückkommen. Das war ja einst das Markenzeichen des Vereins – und sollte es bald auch wieder sein.