Erfurt. Im TA-Podcast „Hollitzer trifft“ spricht der Opernsänger Alexander Herzog über seine Stimmlage, die „12 Tenöre“ und außergewöhnliche Konzerte in Thüringen.

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Alexander Herzog aus Nürnberg ist einer der „12 Tenöre“ – seit 12 Jahren reist er mit dem A-capella-Ensemble um die Welt und begeistert und berührt mit seiner Stimme Tausende Zuhörer. Am 19. Juni treten die Sänger bei einem exklusiven Leser-Konzert in der Land-Alm Utzberg bei Nohra auf.

Im Podcast mit TA-Chefredakteur Jan Hollitzer spricht Alexander Herzog über …

… Kontakt zu den Gästen: Das hat mir in den vergangenen zwei Jahren definitiv sehr gefehlt. Ich mag zwar meine vier Wände, aber unterwegs sein, Konzerte geben und viele Menschen treffen, das ist mein Leben. Es war eine ganz schwierige Zeit, und ich habe sogar einen Nebenjob angenommen, damit ich unter Menschen sein kann. Jede Stadt, jede Region gibt einem ja auch etwas. Ich habe mich in der Corona-Zeit wie ein Kind gefühlt, dem das Spielzeug weggenommen wurde.

… seine Stimmlage: Ein Tenor ist ein Mann, der sehr hoch singt. Den gibt es in verschiedenen Facetten, etwa den klassischen und den Pop-Tenor oder auch den Countertenor. Der singt mit der Kopfstimme, also ganz, ganz hoch. Michael Jackson ist ein klassisches Beispiel für den Pop-Tenor. Der konnte Höhen singen, das war unglaublich. Oder auch Freddy Mercury, der hat viel mit der Bruststimme gesungen. Zu den klassischen Tenören gehört natürlich Luciano Pavarotti. Ich habe als Kind schon viel gesungen, und meine Tante, die ausgebildete Sängerin war, fand meine Stimme sehr schön und hat mich gefördert. Dann ging es ziemlich schnell: Ich kam in den Schulchor, durfte gleich beim Weihnachtskonzert mitsingen und bei einer großen Aufführung zum 100-jährigen Jubiläum meiner Grundschule hieß es: Alexander, du machst den Esel in den Bremer Stadtmusikanten.

Alexander Herzog ist einer der „12 Tenöre“.
Alexander Herzog ist einer der „12 Tenöre“. © Showfabrik

… die 12 Tenöre: Unser Erfolgsgeheimnis ist unsere bunte Show, mit Musik für alle. Bei uns ist Rock, Pop und Klassik mit dabei, etwas für die Jungen und etwas für die Älteren. Wir singen Songs von den Beatles und Hits von Bryan Adams. Von Bon Jovi bis Puccini ist alles dabei.

… Auftrittsorte: Das Bergwerk Merkers war definitiv der ungewöhnlichsten Auftrittsort. Das ist ja tief unter der Erde! Das war ein Highlight, da zu singen. Und was mir auch immer in Erinnerung bleibt: 2003 durfte ich in Weimar, im Kubus im Ilm-Park, im Musical „Mephisto“ mitspielen. Das war der Jahrhundertsommer. Und das Musical hat ja immer dreieinhalb Stunden gedauert. Es war unfassbar heiß auf der Bühne, das werde ich mein Lebtag nicht vergessen.