Erfurt. Im TA-Podcast „Hollitzer trifft“ spricht der Gründer des Vereins “Spirit of Football“, Andrew Aris, darüber, warum Fußball und soziales Engagement zusammengehören.

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Der einstige Rot-Weiß-Erfurt-Spieler nutzt die Kraft des Fußballs , um in Bildungsprojekten Integration und sozialen Zusammenhalt zu befördern. Seit 2002 reist der gebürtige Neuseeländer zu jeder Fußball-WM mit einem Ball, wie mit einem olympischen Feuer durch die Welt ins Gastgeberland. Im Podcast mit TA-Chefredakteur Jan Hollitzer spricht er über…

…die verbindende Kraft: Drei Milliarden Menschen auf der Welt lieben Fußball! In unserem Verein haben die Hälfte der Mitglieder mit Fußball gar nichts am Hut, aber für sie ist der Ball ein Symbol für unsere Welt, für Teamgeist und Mitmenschlichkeit. Fußball zeigt diese Dinge nicht immer, es gibt genügend Hass und Ausgrenzung. Aber wir stehen für einen Fußball, der Menschen zusammenbringt, Leidenschaft hat und sich sozial engagiert.

...Kommerz: Die Ablösesummen für Spitzenspieler sind so krass, das zeigt auch, wie krank Fußball sein kann. Auf der anderen Seite hat Fußball eine große positive Kraft. Wir sind Teil des Netzwerkes „Common Goal“, in dem sich Hunderte Organisationen auf der ganzen Welt für einen guten Fußball einsetzen.

…die dritte Halbzeit: Die heißt bei uns „Fair Play Football“, es wird nicht getreten, nicht gestoßen, so dass jeder mitspielen kann. Egal ob er im Rollstuhl sitzt oder eine geistige Behinderung hat.

Geschlecht und sexuelle Orientierung spielen auch keine Rolle, jeder ist willkommen. Bei uns sollen Menschen Spaß haben, es wird Musik gespielt, getanzt und jedes Tor wird gefeiert.

...Nachhaltigkeit: Manche können das Wort vielleicht nicht mehr hören, aber uns muss klar sein, das es jeden direkt betrifft. Man muss kein großer Experte sein, um zu erkennen, dass wir unseren Planeten zerstören, wenn wir so weiter machen.

...ein Spiel in Moskau: 2018 haben wir mit vielen Menschen auf dem Roten Platz gekickt. Wir haben Russland so offen erlebt, wie es vielleicht nie mehr sein wird. Es ist erschreckend, wie schnell jetzt die Fronten da waren.

…Motivation: Ich habe von meiner Mutter gelernt, wie ein Lächeln andere Menschen anstecken kann. So ist es mit unseren Projekten: Wir gehen mit viel positiver Energie hinein und noch viel mehr Aktion und Zusammenhalt kommen zurück. Das wird die Welt nicht retten, aber ich finde, es ist eine gute Art, durchs Leben zu gehen.

…Freude: Wenn wir unser Leben ein bisschen besser genießen, können wir es vielleicht auch für andere besser machen.

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