Thomas Brdaric, Trainer des FC Rot-Weiß Erfurt, spricht im TA-Podcast über seine Stationen, Träume und Ziele. JETZT ANHÖREN

podcast-image

Seit rund 14 Monaten ist der frühere Nationalspieler und Bundesliga-Profi Thomas Brdaric Trainer des FC Rot-Weiß Erfurt. Im TA-Podcast „Hollitzer trifft“ spricht er über seine Anfänge und Ziele, das Besondere an Erfurt, Doping und den Videobeweis. Seine Antworten in Auszügen – Brdaric über...

...den Saisonstart: Wir haben uns teilweise unter Wert geschlagen und müssen damit zurecht kommen, dass wir vielleicht nicht wieder oben mitspielen. Es gab im Sommer den kleinen Umbruch; wir setzen auf junge Spieler, die wir entwickeln wollen. Das wird der Weg von Rot-Weiß in den nächsten Monaten und Jahren sein.

...seine Kindheit: Ich hatte immer den Traum, Fußballprofi zu werden. Das habe ich geschafft; manchmal auch unter schwierigen Bedingungen. Meine Eltern hatten kein Auto; ich musste immer zur nächstgrößeren Stadt mit der Bahn, dem Bus oder Rad fahren. Für mein Ziel habe ich viel geopfert; statt Partys zu machen, bin ich früh schlafen gegangen, um morgens meine Leistung abzurufen.

Rot-Weiß Erfurt Trainer Thomas Brdaric
Rot-Weiß Erfurt Trainer Thomas Brdaric

...den Trainer-Job: Auch als Trainer bekommt man nichts geschenkt und muss abliefern. Ich habe selbst einen sehr guten Punkteschnitt von 2, den ich mir auch in diesem Jahr nicht verderben will. Aber ein erfolgreicher Trainer muss nicht unbedingt ein guter Trainer sein; genauso wenig anders herum. Es kommt immer auf die jeweiligen Rahmenbedingungen an.

...sein Karriereziel: Ich habe den Fußball-Lehrer gemacht, um irgendwann einmal im höchsten Bereich zu arbeiten. Das kann in Europa sein und auch außerhalb.

...den VfL Wolfsburg: Dort hatte ich als Fußballer eine tolle Zeit; habe zweistellig getroffen, war Nationalspieler. Nach meiner Rückkehr nach ein paar Jahren war ich auch als Trainer erfolgreich, wurde aber von Klaus Allofs für Valerien Ismael geopfert. Dabei hätte ich in dem Jahr nach Aue gehen können. Diese Chance hätte ich nutzen müssen. Doch leider wurde ich damals falsch beraten.

...seine Ausraster: Als Trainer habe ich mich bisher immer gut benommen. Ich bin zwar ein emotionaler Mensch, versuche mich aber, immer wieder schnell in den Griff zu bekommen. Als Spieler habe ich eine Rote Karte genommen – und die war auch noch unberechtigt. Ich stand Frank Rost gegenüber und er hat sich dann fallen lassen. Blöde Aktion. Ich hätte einfach wegbleiben müssen.

...den Videobeweis: Der ist super; der Fußball wird dadurch gerechter.

...Doping: Unser Doping ist die richtige Trainingssteuerung. Im Fußball kann man nicht dopen. Im Stadion vor 60.000 hilft das nicht.

...Erfurt: Eine sehr schöne, lebenswerte Stadt. Der Fußball wird aber anders gesehen, als in anderen Städten.Uns wird das Leben ein bisschen schwerer gemacht. Aber die Stimmung hat sich gebessert; der Zuspruch der Leute wird größer. Wir brauchen auch jede Unterstützung.

So können Sie den Podcast hören

Sie können "Hollitzer trifft" entweder oben über den Player in diesem Artikel hören, oder über Spotify und Deezer abonnieren. So entgeht Ihnen keine Folge unseres Podcasts. Außerdem besteht die Möglichkeit den Podcast HIER herunterzuladen und auf Ihrem Gerät zu speichern - so können Sie auch offline weiterhören.