Im Podcast „Hollitzer trifft“ erzählt Manuela Verges aus dem Thüringer Weihnachtsmannbüro über besondere Wunschzettel.

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Seit 25 Jahren beantworten ehrenamtliche Helferinnen des Heimatvereins im Weihnachtspostamt Himmelsberg bei Sondershausen die Wunschzettel der Kinder – etwa 7000. Einer der Weihnachtsengel ist Manuela Verges. Im Podcast mit TA-Chefredakteur Jan Hollitzer spricht sie über...

...Wunschzettel in Corona-Zeiten: In diesem Jahr schreiben die Kinder mehr Briefe als sonst. Und sie wünschen sich häufiger Gesundheit und dass diese Zeit endlich vorbeigeht. Dass sie wieder in die Schule gehen und mit Freunden spielen oder ihre Oma besuchen können. Das beschäftigt die Kinder sehr.

…materielle Wünsche: Spielzeug geht immer, aber derzeit haben viele Kinder nur den Wunsch nach Gesundheit. Früher war es immer mal der Weltfrieden, aber das haben wir jetzt nicht mehr so häufig.

…die Antworten: Jeder bekommt eine Antwort. Aber individuell können wir die Briefe leider nicht beantworten, das ist bei über 6000 Zuschriften nicht zu schaffen. Aber einen Brief vom Weihnachtsmann in den Händen zu halten, ist schon ein bisschen wie Seelsorge.

…die Saison: Diesmal haben wir das ganze Jahr über Briefe für den Weihnachtsmann bekommen. Viele Kinder haben sich noch für die Geschenke im vergangenen Jahr bedankt. Mit den neuen Briefen geht es immer im November richtig los.

...die Idee: Durch eine Gebietsreform sollten wir den Ortsnamen Himmelsberg verlieren. Da haben wir uns etwas einfallen lassen, wie wir den Namen etablieren können. Also haben wir uns als Heimatverein zusammengesetzt und bunte Briefe gestaltet. Mithilfe der TA kamen dann noch im selben Jahr – vor genau 25 Jahren übrigens – die ersten Zuschriften. Dann wurde es immer mehr. Und sie werden immer noch alle beantwortet. Unser Dorf ist zwar eingemeindet, heißt aber immer noch Himmelsberg. Das sehen wir auch als unseren Verdienst.

…den Verein: Es gibt sicherlich Höhen und Tiefen. Aber es gibt das Weihnachtsmannbüro seit mittlerweile 25 Jahren. Wir haben es bis jetzt geschafft, und ich finde, darauf können wir stolz sein.