Im Podcast spricht Miss Germany, Anja Kallenbach, mit Jan Hollitzer über das neue Konzept der Misswahlen, wie sie sich mit 33 Jahren gegen ihre Mitbewerberinnen durchgesetzt hat und wie sie sich ihr Leben nach “Miss Germany“ vorstellt.

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Anja Kallenbach aus Bad Salzungen ist die neue „Miss Germany“. Im Podcast von TA-Chefredakteur Jan Hollitzer spricht sie über...

...Schönheit: Es geht ja nicht mehr nur darum, die Schönste zu sein. Es wird auch auf die inneren Werte geschaut. Es hat einen Wandel gegeben. Jetzt werden Frauen gesucht, die eine Geschichte zu erzählen haben, die etwas verändern möchten. Und das war auch der Grund, warum ich mich beworben habe. Und ja, es fühlt sich gut an.

…ihre Botschaft: Ich möchte den Leuten Mut machen, dass sie ihr Leben selbst gestalten können. Mein Werdegang war sehr holprig, ich habe lange in den Tag hineingelebt, mir keine Gedanken über die Zukunft gemacht, keine Ziele gesetzt. Erst kurz vor dem Hauptschulabschluss habe ich mir überlegt, wie es jetzt in meinem Leben weitergehen soll. Und ich habe gemerkt, dass es an der Zeit war, die Weichen zu stellen. Ich wollte noch einen Schulabschluss, denn ich wollte aus meinem Leben etwas machen und vielen, die nicht an mich geglaubt haben, beweisen, dass ich es kann. Ich wollte sie und mich stolz machen. Ich habe das Abitur gemacht, studiert, wurde Filialleiterin und habe meine Ziele recht schnell erreicht. Das möchte ich nach außen tragen: dass es nie zu spät ist, seine Ziele zu verfolgen. Aber man muss es eben machen und nicht die Zeit damit vertrödeln, nur darüber nachzudenken.

…den Wettbewerb: Eine Bekannte hat mich auf den Wettbewerb aufmerksam gemacht. Und ich habe mich von dem neuen Konzept sofort angesprochen gefühlt. Ich finde es einfach genial, dass die Veranstalter von diesem Schönheitsideal weg möchten und auch von den leicht bekleideten Mädels, die in einem Bikini über die Bühne laufen. Deshalb habe ich mich beworben. Ich fand das einen ganz coolen Weg, gerade jetzt nach der Elternzeit. Ich war ja viel zu Hause und als Mama eingebunden. Von daher war es eine schöne Abwechslung und ja, auch eine Bestätigung.

.…den neuen Job: ich habe leider nicht mehr die Zeit, 40 Stunden Vollzeit im Geschäft meines Partners zu stehen. Das fehlt mir schon ein bisschen und wenn es die Zeit zulässt, bin ich auch wieder dabei. Aber im Moment bestimmen Interviews und Foto-Shootings meine Arbeitszeit.

…Fan-Post: Ich war total perplex, als die Veranstalter zu mir kamen und sagten: „Hier ist deine Fanpost!“ Ja, tatsächlich – ich habe schon das dritte Bündel Fanpost bekommen. Es ist absolut Wahnsinn. Und auch das braucht viel Zeit - Fanpost bearbeiten und Autogrammkarten schreiben.

… Heimat: Viele meiner Freunde sind in große Städte gezogen. Ich bin auch unglaublich gerne dort, verreise auch super gerne. Aber ich bin auch gern wieder Zuhause. Für mich ist Zuhause eben da, wo die Familie ist. Ich habe hier alles, was ich brauche. Vielleicht kommt ja daher meine Reiselust, weil ich hier diesen Trubel nicht habe. Zum Reisen ist das schön und gut, aber zum Leben hockst du doch lieber ruhig auf dem Dorf. Jeder kennt jeden. Man kann abends mal schnell zum Nachbau auf ‘ne Bratwurst. Das mag ich so am Dorfleben.