Thomas Langelotz, Spielentwickler und Chef der Erfurter Firma “TML-Studios“ beklagt im Podcast mit TA-Chefredakteur Jan Hollitzer den bisher verpassten technologischen Anschluss an die Spiele-Branche. Derzeit entwickeln die TML-Studions eine post-apokalyptische Welt für das Überlebensabenteuer „Dead Man’s Diary“.

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Spieleentwickler, Softwareexperte und früherer DJ, Thomas Langelotz, lässt in Erfurt computeranimierte Städte aufleben, damit Jung und Alt dann mit virtuellen Bussen durch täuschend echt wirkende Straßen fahren können. TA-Chefredakteur Jan Hollitzer hat den Baumeister dieser Fantasiewelten zum Podcast getroffen.

Es sei sehr sehr schwer, in Erfurt, in Thüringen aber selbst in Deutschland, Entwickler für Spiele oder Simulationen zu finden, erzählt der Experte. Die Bundesrepublik haben in diesem Bereich den Anschluss komplett verpasst. Obwohl mit der Gamescom in Köln jährlich die weltgrößte Spielemesse stattfindet.

Hinzu komme, dass über Jahre Computerspielen in Deutschland eher verpönt waren, sie hätten einfach einen schlechten Beigeschmack gehabt. Dabei haben die Spieleindustrie die Filmproduktionen längst überholt.

Er sei daher richtig froh, sagt Thomas Langelotz, dass sich auch in der Bundesrepublik endlich etwas tut. Er hoffe, dass sich die Ausbildung für Entwickler verbessere, mehr Plätze angeboten werden. Derzeit organisiere er sich die Mitarbeiter für seine Erfurter Firma „TML-Studios“ noch von „sonst wo“ her.

Bekannt wurde das Unternehmen mit einem U-Bahn-Simulator, der aus dem Zug-Simulator von Microsoft heraus entwickelt wurde. Der dann folgende Flixbus-Simulator der TML-Studios verkaufte sich bereits mehr als 200.000 Mal.

Die Zielgruppe für derartige Spiele sieht der Studiochef bei Kindern ab zehn Jahren, bis sie 16, 17 Jahre alt werden. Als Erwachsen tauchen sie dann wieder auf, um beispielsweise mit einer Busfahrt durch Berlin den Altagsstress abbauen zu können. Natürlich führen auch Routen durch Erfurt oder über den Rennsteig.

Derzeit programmieren die Entwickler eine Fantasiewelt für das Überlebensabenteuer: „Dead Man’s Diary“ (Das Tagebuch des Toten). Thomas Lagelotz gibt einen ersten kleinen Einblick in das Projekt, das mit 200.000 Euro vom Bund gefördert wird.