Im Podcast „Hollitzer trifft“ spricht Axel Telzerow über die Tests von Produkten und räumt mit hartnäckigen Vorurteilen auf.

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Axel Telzerow ist Chefredakteur des Verbrauchermagazins „IMTEST“. Im Podcast mit TA-Chefredakteur Jan Hollitzer sprach er über: …Ideen für Produkttests: Ideen richten sich nach saisonalen Phänomenen, wie Anfang des Jahres beispielsweise Geräte für den Frühjahrsputz. Aber wir gehen auch auf Themenwünsche von Lesern ein.

...schwierige Tests: Für die Ausgabe zu E-Autos haben wir dreimal so lange gebraucht wie für eine normale. Aber es hat sich gelohnt. Die Herstellerangaben zu den Reichweiten haben wir bei keinem Fahrzeug erreicht. …kuriose Tests: Wir haben gerade den Bestellvorgang von Erotikshops, die seit der Pandemie stärker genutzt werden, getestet. Und dabei muss man natürlich Produkte bestellen. Wir als seriöse Redaktion haben gemerkt, dass es nicht so einfach war, über diese Themen zu sprechen. Das war. schon lustig. ...über Produkte, die in einen Test aufgenommen werden: Beispiel Matratzen. Man schaut, welche Produkte am meisten verkauft werden. Dann fragt man bei den Herstellern an, die man im Testfeld haben möchte. Einige stellen die Produkte zur Verfügung. Andere wollen nicht dabei sein. Diese Produkte kaufen wir dann, wenn sie uns wichtig sind. ...Beschwerden über schlechte Ergebnisse: Manche Hersteller rufen uns natürlich an. Aber wenn ich dann das Zustandekommen der Ergebnisse transparent mache und erkläre, ist es für die meisten okay.

...Dinge, die man nicht braucht: Smarthome ist da ein Beispiel. Es gibt so viele Dinge, die man mittlerweile vernetzen kann. Aber nicht alle ergeben Sinn. Ich persönlich zum Beispiel habe einen vernetzten Geschirrspüler, die Funktion aber noch nie benutzt.

…den Vorwurf, dass Ergebnisse gekauft sind: Das Vorurteil höre ich seit 20 Jahren. Wir legen sehr viel Wert auf Transparenz. Wir legen offen, wie wir testen und wo wir testen. Man kann also selbst recherchieren, ob die Labore, die bei einem Test angegeben werden, überhaupt existieren. Tatsächlich fragen uns aber auch Hersteller, was es kostet, bei einem Test dabei zu sein. Die Auswahl trifft aber allein die Redaktion. Die Teilnahme kostet nichts. Wenn es anders wäre, käme es dem Ende der Glaubwürdigkeit unseres Magazines gleich.

...Produkte, die er gern noch testen würde: Waschmaschinen. Klingt komisch. Aber das ist besonders kompliziert. Man braucht dafür Normwasser. Pro Waschmaschine muss man mit etwa 5000 Euro rechnen. Und auch die Auswahl der Modelle wäre aufgrund der Produktvielfalt eine echte Herausforderung. Aber das würde ich wirklich gern irgendwann mal machen.