Eisenach. In der Reihe „Landtag im Dialog“ sprachen sich am Montag in Eisenach Vertreter aller Fraktionen dafür aus, Pflegeberufe sowohl für junge Leute als auch für Quereinsteiger attraktiver zu machen.

Den Fragen von TA-Chefredakteur Jan Hollitzer zum Thema „Gesundheitspolitik & Pflege“ stellten sich am Montagabend im Diakonischen Bildungsinstitut „Johannes Falk“ in Eisenach die Landtagsabgeordneten Jörg Thamm (CDU), Jörg Kubitzki (Linke), Thomas Hartung (SPD), Babett Pfefferlein (Grüne) und Corinna Herold (AfD).

Laut Jörg Kubitzki sind Beschäftigte in Pflegeberufen mittlerweile gut bezahlt. Da aber vorrangig Frauen in diesem Bereich arbeiten, müsste mehr für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf getan werden. Das weiter bestehende Missverhältnis zwischen der Entlohnung in Ost und West sprach Jörg Thamm an:

Gerade aus Westthüringen würden zahlreiche Pflegekräfte abwandern, weil sie im nahen Hessen deutlich mehr verdienen. „Pflegeberufe haben immer noch ein schlechtes Image, weil jahrelang nicht gut verdient wurde“, so Thomas Hartung.

Für eine bundesweit einheitliche Bezahlung sprach sich Babett Pfefferlein aus, „um die Attraktivität des Berufs zu steigern“. Für Corinna Herold besteht eine Lösung darin, pflegende Angehörige besser zu unterstützen, damit Pflegebedürftige so lange wie möglich Zuhause betreut werden können.

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