Weimar. Parallel zur CDU-Sonderklausur in Berlin tagen die Fraktionsvorsitzenden der Union in Weimar . Auch hier gibt es vor allem ein Thema: Die SPD und die Zukunft der Großen Koalition. Nach einem Auftritt von CSU-Chef Söder wird am Nachmittag die Bundeskanzlerin in Thüringen erwartet.

Der bayerische Ministerpräsident und CSU-Vorsitzende Markus Söder hat sich erneut für eine Fortsetzung der Großen Koalition mit der SPD in Berlin ausgesprochen. Gleichzeitig macht er aber klar, dass er gegen Zugeständnisse an den Regierungspartner sei. Es gebe „keinen Rabatt“ für die SPD, sagte er am Montag nach einem Besuch bei der Fraktionsvorsitzendenkonferenz in Weimar. Man werde der Partei nicht wegen ihrer derzeit schwierigen Situation entgegen kommen.

Söder forderte die Sozialdemokraten auf, Einigkeit zu zeigen. Jetzt sei nicht die Zeit für „innerparteiliche Ränkespiele“, sagte der CSU-Chef. Die SPD müsse klar machen, wie ihr grundlegender Kurs sei, der Linksruck vor der Wahl habe ihr geschadet. Die Deutschen wollten eine stabile Bundesregierung, die Große Koalition sei „kein Selbstzweck“.

Mohring fordert SPD auf zur Sacharbeit zurückzukehren

Der Thüringer CDU-Landes- und Fraktionschef Mike Mohring, der die Konferenz leitet, forderte die SPD auf, zur Sacharbeit zurückzukehren.Der Koalitionspartner müsse endlich aufhören, mit seiner Rolle innerhalb der Regierung zu hadern, sagte er.

Die Fraktionsvorsitzendenkonferenz und Union tagt seit Sonntag in Weimar – parallel zur Sonderklausur der CDU in Berlin. Deshalb fehlt auch Bundestagsfraktionschef Ralph Brinkhaus. Ein zentrales Thema ist der Klimaschutz, mehrere Wissenschaftler sind als Referenten geladen. Am Nachmittag wird Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zu der Tagung in Thüringen erwartet.

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