Sömmerda. FDP-Landeschef Thomas Kemmerich ist am Samstag auf einem Parteitag der Liberalen in Sömmerda ohne Gegenkandidaten wiedergewählt worden.

Thüringens umstrittener FDP-Landeschef Thomas Kemmerich bleibt im Amt. Er wurde am Samstag auf einem Parteitag der Liberalen in Sömmerda mit 87 Prozent der Stimmen ohne Gegenkandidaten wiedergewählt. Kemmerich steht seit mehreren Jahren an der Spitze der Landes-FDP. Bei seiner letzten Wahl hatte er einen Gegenkandidaten und wurde mit 71,0 Prozent der Stimmen als Landeschef bestätigt.

Der 57-Jährige hatte im Februar 2020 durch seine Wahl zum Kurzzeit-Ministerpräsidenten, bei der AfD-Stimmen ausschlaggebend waren, für eine Regierungskrise in Thüringen gesorgt. Kemmerich war nach bundesweiter Kritik wenige Tage später als Ministerpräsident zurückgetreten - er hatte ohne Regierung bis März die Geschäfte geführt.

Im vergangenen Jahr hatte Kemmerich bereits signalisiert, dass er sich auch die Spitzenkandidatur bei der nächsten regulären Landtagswahl 2024 vorstellen kann. Dazu äußerte er sich am Samstag zunächst nicht. Kemmerich ist auch Sprecher der FDP-Gruppe im Landtag. Auf dem Parteitag in Sömmerda wird der gesamte Landesvorstand neu gewählt.